Das Jahr 2024 steht vor der Tür und bringt einige Veränderungen im Bereich der energetischen Gestaltung von Gebäuden mit sich. Deutschland setzt weiterhin ambitionierte Klimaziele und der Fokus liegt auf der drastischen Steigerung der Energieeffizienz im Gebäudesektor. In diesem Newsletter-Artikel werfen wir einen Blick auf drei zentrale Entwicklungen: die DIN V 18599, den Neubau-Standard gemäß dem Gebäudeenergiegesetz (GEG) und die zunehmende Bedeutung von Wärmepumpen.

DIN V 18599 – Instrument zur Klimaneutralität

Die Dekarbonisierung des Gebäudesektors spielt eine wichtige Rolle bei der Erreichung der Klimaziele. Ein zentrales Instrument auf diesem Weg ist die Norm DIN V 18599. Ab dem 01.01.2024 wird die Anwendung dieser Norm verpflichtend für alle Wohn- und Nichtwohngebäude. Die DIN V 18599 ermöglicht eine einheitliche und systematische energetische Bewertung von Gebäuden, indem sie präzise den Energiebedarf für Heizung, Kühlung, Lüftung, Trinkwarmwasser und Beleuchtung berechnet. Die bisherigen Normen DIN V 4108-6 und DIN V 4701-10/12 werden ab diesem Zeitpunkt nicht mehr zulässig sein.

Gebäudeenergiegesetz (GEG) im Fokus: Was ändert sich 2024?

Das GEG ist der Schlüssel zur energetischen Gestaltung von Neubauten und Bestandsgebäuden. Die aktuelle Fassung des GEG, seit Januar 2023 in Kraft, legt umfangreiche Anforderungen an Neubauten fest, die dem Standard eines Effizienzhauses 55 entsprechen müssen. Ab dem 1. Januar 2024 tritt eine novellierte GEG-Fassung in Kraft, die den Fokus besonders auf den Einsatz erneuerbarer Energien bei Heizungsanlagen legt. Dies beinhaltet die Verpflichtung, dass Gebäude außerhalb von Neubaugebieten an die kommunale Wärmeplanung gekoppelt sein müssen. In Neubaugebieten müssen Heizungen zu 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden.

Wärmepumpen im Blick: Effizient und zukunftsweisend

Wärmepumpen sind zu einem essenziellen Bestandteil moderner Heizsysteme geworden. Bereits in jedem dritten Neubau werden Wärmepumpen installiert. Diese Geräte erfüllen nicht nur die Anforderungen des GEG mühelos, sondern bieten auch zahlreiche Vorteile. Mit einer beeindruckenden Energieeffizienz erzeugen Wärmepumpen je nach Jahresarbeitszahl drei bis fünf Kilowattstunden Wärme mit nur einer Kilowattstunde Strom.

Der Einsatz von Wärmepumpen trägt nicht nur zur Unabhängigkeit von Rohstoffimporten bei, sondern ermöglicht auch eine aktive Reduktion von CO2-Emissionen, durch die Nutzung frei verfügbarer Umweltwärme.

Insgesamt zeigt der Ausblick auf das Jahr 2024 eine klare Ausrichtung auf Klimaneutralität und den verstärkten Einsatz innovativer Technologien im Bauwesen. Die DIN V 18599, das Gebäudeenergiegesetz und die zunehmende Verbreitung von Wärmepumpen sind Schlüsselkomponenten auf dem Weg zu nachhaltigen und energieeffizienten Gebäuden.

In den nächsten Ausgaben werden wir detaillierter auf die einzelnen Themen DIN V 18599, den Neubau-Standard gemäß dem Gebäudeenergiegesetz und Wärmepumpen eingehen. Bleiben Sie gespannt!

Categories:

Tags:

keine Antwort

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert