Die Stadt Bad Honnef hat das Climap-Projekt gestartet, eine digitale Plattform zur thermografischen Untersuchung von Immobilien, die Bürgern helfen soll, den Energieverbrauch ihrer Häuser zu überprüfen und Einsparpotenziale zu erkennen. Bürgermeister Otto Neuhoff weist darauf hin, dass durch energetische Nachbesserungen bereits signifikante Kostenersparnisse erzielt werden können. Das Projekt bietet für 59,50 Euro einen umfassenden Energiebericht, der thermische Schwachstellen wie Kältebrücken an Fenstern, Türen oder schlecht isolierten Kellerbereichen mittels Wärmebildern sichtbar macht.
Im Rahmen des Klimaschutzkonzeptes wurde im letzten Winter unter idealen Bedingungen eine Wärmelandkarte von Bad Honnef erstellt, die farblich den Dämmzustand der Gebäude von grün (gut gedämmt) bis rot (schwach gedämmt) abbildet. Die Plattform Climap ermöglicht Interessierten kostenfrei den Zugang zur Wärmelandkarte, um zunächst abzufragen, ob für ihre Immobilie ein Energiebericht vorliegt.
Der Energiebericht enthält auf bis zu 25 Seiten detaillierte Analysen und Empfehlungen zur energetischen Sanierung. Ergänzend bietet das Projekt Beratungsmöglichkeiten, Informationsverlinkungen zu Energieagenturen und Förderprogrammen sowie praktische Do-it-yourself-Tipps für kleinere Maßnahmen. Ziel ist es, Hemmschwellen abzubauen und den Bürgern zu zeigen, dass nicht immer große Investitionen notwendig sind – oft können auch kleine Maßnahmen wie das Isolieren von Heizkörpern oder das Anbringen von Vorhängen helfen, Energie zu sparen.
Simon Gans, Programmleiter für digitale energetische Stadtentwicklung, unterstreicht die Bedeutung, den Gebäudebestand energetisch zu verbessern, um Klimaziele zu erreichen. Die Stadt bewirbt das Climap-Angebot aktiv, um Bürger zu motivieren, ihren individuellen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.