Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) setzt sich verstärkt für nachhaltiges Bauen und eine umfassende Sanierung öffentlicher Gebäude in Deutschland ein. Mit einer interaktiven Deutschlandkarte präsentiert die DUH bundesweit erfolgreiche Good-Practice-Beispiele für ressourcenschonende Bauprojekte. Dies soll Kommunen und andere Akteure inspirieren, Bestandsgebäude konsequent zu sanieren, anstatt auf energieintensive Abrisse und Neubauten zu setzen.
Barbara Metz, Bundesgeschäftsführerin der DUH, betont, dass der gesamte Lebenszyklus von Gebäuden betrachtet werden muss. Eine Umstellung vom Neubau-Wahn hin zu einer nachhaltigen Bestandssanierung ist zentral, um den Energie- und Ressourcenverbrauch drastisch zu senken. Aktuell sind viele öffentliche Gebäude wie Schulen, Kitas oder Rathäuser energetisch ineffizient und dringend sanierungsbedürftig. Laut DUH beträgt der Investitionsbedarf für kommunale Verwaltungsgebäude etwa 18,8 Milliarden Euro.
Die DUH fordert Bundesbauministerin Verena Hubertz auf, geeignete Rahmenbedingungen für eine Sanierungsoffensive bereitzustellen. Wichtige Impulse erwartet die DUH von der Umsetzung der EU-Gebäuderichtlinie, die Mindesteffizienzstandards vorsieht und Kommunen bei der Modernisierung unterstützten soll. Nur mit ausreichenden finanziellen Mitteln und einem klar definierten Orientierungsrahmen können nachhaltige Bauprojekte schnell realisiert werden.
Ein weiteres Ziel der DUH ist die verstärkte Nutzung von Recyclingmaterialien und ökologischen Baustoffen, um eine echte Kreislaufwirtschaft im Bauwesen zu etablieren. Über die interaktive Karte will die DUH zeigen, wie Kommunen bereits heute erfolgreich nachhaltige Lösungen umsetzen und damit einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz leisten.
Interaktive Karte von Deutschland mit Leuchtturmprojekten: l.duh.de/leuchtturmprojekte