Wärmepumpe überholt Gasheizung: Verkaufszahlen und Trends 2025 in Deutschland

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Im ersten Halbjahr 2025 hat die Wärmepumpe erstmals in Deutschland die Spitzenposition unter den Heizsystemen eingenommen. Mit 139.500 installierten Anlagen entspricht das einem beeindruckenden Verkaufsplus von 55 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Gleichzeitig brach der Absatz von Gasheizungen um 41 Prozent auf 132.500 Einheiten ein. Noch drastischer fiel der Rückgang bei Ölheizungen aus – hier sank der Verkauf um 81 Prozent auf 10.500 Anlagen.

Dieser Wandel unterstreicht den zunehmenden Wunsch vieler Hausbesitzer, sich von fossilen Brennstoffen zu lösen und klimafreundliche Technologien zu nutzen. Wärmepumpen punkten besonders durch ihre Vielseitigkeit: Sie sind für viele Gebäudetypen geeignet und funktionieren auch in Bestandsgebäuden effizient. Oft genügen einzelne Dämmmaßnahmen oder der Einbau größerer Heizkörper, um den Betrieb zu optimieren. Für unsanierte Häuser bieten Hybridlösungen aus Wärmepumpe und bestehendem Heizsystem eine wirtschaftliche Übergangsmöglichkeit.

Neben ökologischen Vorteilen wirken sich Wärmepumpen auch positiv auf die deutsche Wirtschaft aus. Pro Anlage verbleiben langfristig rund 16.000 Euro mehr im Inland, da weniger Geld an ausländische Gasproduzenten fließt. Damit bleiben jährlich etwa 5 Milliarden Euro durch den Wärmepumpenzubau in Deutschland.

Trotz des starken Wachstums bleibt Deutschland im europäischen Vergleich aber noch zurück. Skandinavische Länder mit kälteren Wintern, wie Norwegen, Finnland und Schweden, führen das Feld mit deutlich höheren Wärmepumpenbeständen an.

Die aktuellen Trends zeigen klar: Erneuerbare Heizlösungen werden in Deutschland zunehmend zum Standard und bieten eine nachhaltige Alternative zu fossilen Heizsystemen.

Bild von Thomas Wolter-Roessler

Thomas Wolter-Roessler

Dipl.-Ing. (DH) Mechatronik 20+ yrs. factory planning, organizational development, change management and strategy consulting. Founding- and Leadership experience.