Pelletheizungen: Vorteile, Kritik und Alternativen für nachhaltiges Heizen

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Pelletheizungen sind eine beliebte Heizalternative, die besonders durch ihr angenehmes Wohngefühl und ihre angebliche Klimafreundlichkeit geschätzt wird. Holz gilt als nachwachsender Rohstoff, der regional verfügbar ist und beim Verbrennen nur so viel CO2 freisetzt, wie der Baum zuvor aufgenommen hat. Voraussetzung dafür ist jedoch eine nachhaltige Waldwirtschaft.

Genau an diesem Punkt gibt es Kritik. Umweltorganisationen wie Greenpeace warnen vor einer „alarmierenden Renaissance einer überholten Energieform“. Sie bemängeln, dass das Verbrennen von Holz CO2-Emissionen verursacht, die nicht vollständig klimaneutral ausgeglichen werden. Hinzu kommen Emissionen durch Rodung, Transport und Verarbeitung, ebenso wie gesundheitsschädlicher Feinstaub, der nicht komplett gefiltert werden kann. Eine echte Klimaneutralität bestehe nach Ansicht der Kritiker nur in ländlichen Regionen, wo Holz direkt vor Ort verfügbar ist.

Erfreulich ist, dass für Pellets meist keine zusätzlichen Bäume gefällt werden. Meist handelt es sich um Sägenebenprodukte wie Späne, die zu Pellets verarbeitet werden.

Kostenmäßig sind Pelletheizungen vergleichbar mit Wärmepumpen. Die Wärmepreise für Pellets liegen bei etwa sieben bis neun Cent pro Kilowattstunde. Wärmepumpen verbrauchen zwar Strom zu höheren Kosten, sind aber aufgrund ihrer Effizienz ebenfalls bei rund sieben Cent pro Kilowattstunde Wärme. Anschaffungskosten bewegen sich in einem ähnlichen Rahmen, oft zwischen 20.000 und 30.000 Euro, und der Staat fördert Pelletheizungen bis zu 70 Prozent, da Holz als erneuerbare Energie eingestuft ist.

Jedoch muss man bedenken, dass für Pelletheizungen regelmäßig Brennstoff bestellt und gelagert werden muss – was mit einigem Aufwand verbunden sein kann. Der Platzbedarf ist höher als bei Gas- oder Wärmepumpensystemen, da Pellets vor Ort gelagert werden müssen.

Ob eine Pelletheizung für dich die richtige Wahl ist, hängt von deiner individuellen Situation ab. Experten empfehlen zunehmend Wärmepumpen, idealerweise kombiniert mit Photovoltaikanlagen und Heimspeichern, um möglichst energieautark und nachhaltig zu heizen. Die Debatte um Pelletheizungen ist noch offen, weshalb eine sorgfältige Abwägung aller Faktoren wichtig ist.

Bild von Thomas Wolter-Roessler

Thomas Wolter-Roessler

Dipl.-Ing. (DH) Mechatronik 20+ yrs. factory planning, organizational development, change management and strategy consulting. Founding- and Leadership experience.