Studie zeigt: Gebäudesanierung ist essenziell für bezahlbare Energie und stabile Netze

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Eine aktuelle Studie des Instituts für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) im Auftrag der Deutschen Unternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF) zeigt eindrücklich: Ohne deutliche Fortschritte bei der energetischen Sanierung von Gebäuden drohen explodierende Strombedarfe und erhebliche Heizkostensteigerungen.

Der Strombedarf für dezentrales Heizen und Warmwasser könnte sich ohne Sanierungen auf 153 Terawattstunden jährlich erhöhen – das entspricht der Leistung von etwa 200 Gaskraftwerken mit jeweils 500 MW oder 98 Gigawatt installierter Leistung. Dieses Mehrfach an heutiger Gaskraftwerkskapazität würde das Energiesystem stark belasten und Investitionen in Netzausbau und Versorgungssicherheit erfordern.

Energetisch sanierte Gebäude hingegen verringern den Energiebedarf deutlich, mildern Lastspitzen im Winter ab und erhöhen die Flexibilität der Stromnetze. Dadurch wird nicht nur der Netzausbau reduziert, sondern auch die Verbrauchs- und Versorgungskosten für Haushalte gesenkt. Besonders deutlich zeigt sich die Kostenentlastung: Ein unsaniertes Einfamilienhaus verursacht bis 2045 Energiekosten von geschätzt 60.000 bis 120.000 EUR. Eine Sanierung auf Effizienzhaus 70-Niveau reduziert diese Kosten um zwei Drittel, bei Effizienzhaus 55 sogar auf ein Viertel.

Volkswirtschaftlich stärken energetische Sanierungen zudem die regionale Wertschöpfung und sichern unzählige Arbeitsplätze. Allein in Deutschland sind rund 600.000 Menschen im Sanierungssektor tätig.

Christian Noll von DENEFF betont: Gebäudeenergieeffizienz ist mehr als Klimaschutz im Einzelgebäude. Sie ist eine Systemdienstleistung, die Versorgungssicherheit, Wirtschaftlichkeit und Klimaschutz zusammenhält. Ein effizientes Gebäudemanagement muss deshalb verlässlich gefördert und gesetzlich unterstützt werden, um Energie bezahlbar zu halten und die Wärmewende erfolgreich zu gestalten.

Fazit: Wenn du über Sanierungen nachdenkst, lohnt es sich, diese ambitioniert anzugehen. Gerade bei anstehenden Instandhaltungen können energetische Maßnahmen langfristig hohe Energie- und Kosteneinsparungen bringen – gut für Umwelt, Netz und deinen Geldbeutel.

Quelle:
Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz e.V. (DENEFF), Studie des Instituts für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW), Pressemitteilung Juni 2025
Link:
https://deneff.org/teurer-riskanter-noch-schwieriger-neue-studie-zeigt-ohne-sanierung-explodieren-heizkosten-und-strombedarf/
Bild von Markus Kambeck

Markus Kambeck

MBA - Blockchain Management & Technology 25+ Years of experience in Marketing. Passionate about PropTech.