Energieausweis bei Vermietung und Verkauf: Was Du 2025 wissen musst

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Der Energieausweis spielt seit 2021 eine zentrale Rolle bei Vermietung und Verkauf von Wohngebäuden. Er liefert transparente Infos zum energetischen Zustand und zeigt Sanierungspotenziale auf – wichtig für Eigentümer, Vermieter und Makler. Eine Umfrage von 2025 zeigt, dass viele private Vermieter noch Nachholbedarf beim Wissen haben, etwa zur Dauer der Gültigkeit, erforderlichen Unterlagen und gesetzlichen Änderungen. Dabei können Verstöße gegen die Ausweispflicht mit Bußgeldern von bis zu 10.000 Euro geahndet werden, sogar bei Unwissenheit.

Seit dem 1. Mai 2021 gelten verschärfte Regelungen: Energieausweise dürfen nicht älter als zehn Jahre sein, enthalten Pflichtangaben wie CO2-Emissionen und müssen bei Verkauf, Neuvermietung oder Verpachtung vorgelegt werden. Für Gebäude mit weniger als 50 Quadratmetern oder bei Eigennutzung entfällt die Pflicht. Makler müssen den Energieausweis in Immobilienanzeigen angeben und bei Besichtigungen vorzeigen.

Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) regelt seit 2020 die Ausstellung von Energieausweisen und ersetzt die frühere EnEV. Seit Anfang 2024 sind Energiebedarfsausweise nur noch nach DIN 18599 zulässig – mit umfassender Betrachtung von Heizung, Lüftung und Gebäudeautomation.

Du kannst zwischen zwei Ausweistypen wählen:
– Verbrauchsausweis: Basierend auf den Verbrauchsdaten der letzten drei Jahre, einfacher und günstiger, aber weniger aussagekräftig.
– Bedarfsausweis: Bauphysikalisch berechnet, liefert detaillierte Energieeffizienzwerte und ist bei älteren oder modernisierten Bestandsgebäuden teilweise Pflicht.

Die Angaben im Energieausweis müssen sorgfältig geprüft werden, Eigentümer sind verantwortlich für korrekte Daten. Fotos können für die Bewertung herangezogen werden. Bei Eigentümergemeinschaften ist die Hausverwaltung verpflichtet, den Ausweis zu beantragen und die Kosten werden auf alle Eigentümer umgelegt.

Immobilienanzeigen müssen folgende Kenndaten aus dem Energieausweis enthalten: Ausweisart, Energiebedarf oder Verbrauch, Energieträger der Heizung, Baujahr und Effizienzklasse. Potenzielle Mieter und Käufer müssen den Ausweis schon bei der Besichtigung sehen können.

Zusammengefasst: Informiere Dich genau über Deine Pflichten und die richtige Ausweiswahl, um teure Bußgelder zu vermeiden und den Wert Deiner Immobilie durch transparente Energieinformationen zu steigern. Der Energieausweis wird zum unverzichtbaren Werkzeug der Energiewende und berücksichtigt seit 2021 auch CO2-Emissionen.