Wenn Du ein altes Fertighaus aus den 1960er Jahren in Betracht ziehst, solltest Du Dich gut auf eine umfassende Sanierung einstellen. Diese Häuser waren damals modern, sind heute jedoch häufig energetisch veraltet und können gesundheitsschädliche Baustoffe enthalten. Hier erfährst Du, welche 5 Schwachpunkte bei der Sanierung von alten Fertighäusern am wichtigsten sind – damit Du Deinen Kauf und die spätere Sanierung besser planen kannst.
1. Schadstoffe entfernen
Frühe Fertighäuser verwendeten häufig belastete Baustoffe wie Holzschutzmittel, Formaldehyd, polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAKs) oder sogar Asbest. Diese Schadstoffe müssen vor einer umfangreichen Sanierung von einem Fachmann erkannt und entfernt werden. Ein Gutachter vor dem Kauf kann helfen, böse Überraschungen zu vermeiden.
2. Feuchte Keller ohne Abdichtung
Viele Altbauten, auch Fertighäuser, haben Keller, die feucht sind oder unzureichend abgedichtet wurden. Das führt zu Schimmelbildung und Wärmeverlusten. Zudem fehlt oft eine Kellerdämmung. Hier sind eine zuverlässige Abdichtung und eine Dämmung unbedingt nötig, um den Wohnkomfort und den Wert des Hauses zu sichern.
3. Verfaulte Dämmung im Sockelbereich
Im Sockelbereich der Außenwände sind viele Dämmstoffe in Fertighäusern verfault. Die Sockelausstattung muss in der Regel komplett erneuert werden. Bei der Kaufentscheidung solltest Du deshalb darauf achten, dass an kritischen Stellen durch den Sachverständigen Einblick in die Wandkonstruktionen erlaubt wird.
4. Schlechte Dämmung und hohe Heizkosten
Auch wenn die Dämmung nicht verfault ist, entspricht sie meist nicht mehr aktuellen Standards. Das erkennt man häufig am Energieausweis und den Heizkostenabrechnungen. Nachrüstpflichten gemäß Gebäudeenergiegesetz (GEG) wie Dachbodendämmung oder Dämmung von Warmwasserleitungen müssen eingeplant werden.
5. Veraltete Haustechnik
Neben der Bausubstanz sind häufig auch Heizung, Wasserleitungen und Elektroinstallation veraltet und entsprechen nicht den heutigen Anforderungen. Ein kompletter Austausch ist meist notwendig, um effizient und sicher zu wohnen.
Fazit: Alte Fertighäuser brauchen umfangreiche Sanierungen, um heutigen Wohn- und Energiestandards zu genügen. Die Sanierung kann das Haus fast in den Rohbauzustand zurückversetzen und ist mit hohen Kosten verbunden. Deshalb ist es wichtig, den Kaufpreis realistisch zu gestalten und einen finanziellen Puffer für die Sanierung einzuplanen. So machst Du keine teure „Katzenkauf“-Erfahrung.


