Nach Hauskauf oder Erbe: So setzt Du die Nachrüstpflichten aus dem Gebäudeenergiegesetz richtig um

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Wenn Du ein Ein- oder Zweifamilienhaus kaufst oder erbst, solltest Du unbedingt die Nachrüstpflichten aus dem Gebäudeenergiegesetz (GEG) kennen. Diese gesetzlichen Vorgaben verpflichten Dich innerhalb von zwei Jahren zum Nachrüsten bestimmter Maßnahmen, die Energie einsparen und das Haus zukunftssicher machen – besonders bei Altbauten.

Dabei handelt es sich vor allem um drei zentrale Nachrüstpflichten:

1. Dachbodendämmung: Wenn die oberste Geschossdecke zu einem unbeheizten Dachboden nicht ausreichend gedämmt ist, musst Du diese so gedämmt nachrüsten, dass der Wärmedurchgangskoeffizient (U-Wert) 0,24 Watt/(m²•K) nicht überschreitet. Alternativ kann auch das darüber liegende Dach gedämmt werden. Diese Pflicht greift immer, wenn die Dämmwerte unter dem Mindestwärmeschutz liegen, der meist bei Gebäuden nach 1969 durch Holzbalkendecken oder massive Decken erfüllt ist.

2. Dämmung von Heizungs- und Warmwasserleitungen: Heizungs- und Warmwasserleitungen sowie deren Armaturen, die durch unbeheizte Räume wie kalte Kellerräume verlaufen, müssen nach den GEG-Regeln gedämmt werden. Diese Maßnahme ist meist einfach und kostengünstig umsetzbar, spart aber dauerhaft Energie und Kosten.

3. Austauschpflicht für alte Heizkessel: Ölheizungen und Gasheizungen, die älter als 30 Jahre sind und als Standard- oder Konstanttemperaturkessel gelten, müssen erneuert werden. Dies ist gesetzlich vorgeschrieben und sorgt für effizientere Heizungssysteme.

Wichtig zu wissen: Alte Kamin- und Kachelöfen fallen nicht unter das GEG, sondern unter die Erste Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes. Wenn Du eine solche Anlage besitzt, die längere Zeit nicht genutzt wurde, solltest Du auch hier auf die Einhaltung der gesetzlichen Fristen achten.

Ausnahmen: Bist Du bereits vor dem 1. Februar 2002 in Deinem Haus mit maximal zwei Wohnungen selbst eingezogen, greifen die Nachrüstpflichten nicht. Erst bei einem Eigentümerwechsel müssen die Nachrüstungen durchgeführt werden. Dann hast Du als neuer Eigentümer zwei Jahre Zeit, die Vorgaben umzusetzen.

Viele neue Eigentümer planen ohnehin eine Sanierung, sodass sich diese Nachrüstpflichten meist unkompliziert und kostengünstig in bestehende Modernisierungen integrieren lassen. So machst Du Dein neues Zuhause energetisch fit für die Zukunft und sparst langfristig Energiekosten.

Sanierung der Heizungsanlage: Was Immobilienverwalter leisten müssen

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Die Sanierung von Heizungsanlagen in Bestandsgebäuden stellt Immobilienverwalter vor große Herausforderungen. Veraltete Technik, ineffiziente Steuerungen und steigende gesetzliche Anforderungen erfordern transparente Entscheidungen und eine strategische Herangehensweise.

Heizsysteme laufen in Deutschland meist mit Erdgas, Fernwärme oder Heizöl, oft sind sie jedoch überdimensioniert oder veraltet. Ein typisches Zeichen für Sanierungsbedarf sind überhöhte Verbrauchswerte, gemessen am Heizkennwert, der bei über 100 bis 120 kWh/m² und Jahr als kritisch gilt. Verwalter sollten hier frühzeitig aktiv werden, um extreme Kältefälle und hohe Kosten zu vermeiden.

Die zentrale Rolle des Verwalters besteht darin, Transparenz für Eigentümer zu schaffen: Welche Maßnahmen sind effizient, wie wirken sie sich auf CO2-Emissionen und Nebenkosten aus, und welche Kosten lassen sich auf Mieter umlegen? Dabei geht es nicht immer um einen kompletten Austausch der Heizanlage, oft reichen gezielte Optimierungen.

Moderne digitale Datenlösungen bieten dabei enorme Unterstützung. Durch die Erfassung von Verbrauchs- und Anlagendaten lassen sich Sanierungsbedarfe genau bewerten, Einsparpotenziale simulieren und entscheidungsrelevante Informationen für Reportingpflichten bereitstellen. Sensoren, die Temperaturen, Ventilstellungen oder Störmeldungen erfassen, ermöglichen eine frühzeitige Erkennung von Problemen und erhöhen die Betriebssicherheit.

Für Verwalter ist es zudem wichtig, durch gering aufwändige Datenerhebungen und Analysen schnelle Ergebnisse zu erzielen. Projektabläufe, die mit einfachen Kurzprüfungen beginnen und eine klare Empfehlung für Optimierungen oder Ersatz bieten, erleichtern die Umsetzung. Die Finanzierung erfolgt häufig durch Einsparungen, wodurch Beschlüsse oft nicht notwendig sind.

Zukünftig wird die Komplexität durch immer strengere Umwelt- und ESG-Anforderungen weiter zunehmen. Eine frühzeitige Beschäftigung mit digitalen Tools und datenbasierten Managementsystemen ist daher entscheidend, um als Verwalter effizient zu agieren und die steigenden Erwartungen von Eigentümern, Mietern und Investoren zu erfüllen.

Balkonsanierung in Wohnungseigentümergemeinschaften – Rechte, Pflichten und Kosten

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Wenn die Balkonsanierung in einer Wohnungseigentümergemeinschaft (WEG) ansteht, sorgen Fragen rund um Pflichten, Rechte und Kostenverteilung oft für Unsicherheit. Als Wohnungseigentümer oder Vermieter ist es wichtig, genau zu wissen, wer für welche Sanierungsmaßnahmen verantwortlich ist und wie die Kosten aufgeteilt werden.

Gemeinschaftseigentum vs. Sondereigentum
Die Grundlage bei der Balkonsanierung ist die Unterscheidung zwischen Gemeinschafts- und Sondereigentum. Konstruktive Elemente des Balkons wie Brüstung, Geländer, Bodenplatte mit Isolierung, Decken und tragende Teile gehören zum Gemeinschaftseigentum und werden somit von der gesamten Eigentümergemeinschaft getragen. Der Bundesgerichtshof hat klargestellt, dass nur der Luftraum, der Innenanstrich und der Bodenbelag sondereigentumsfähig sind. Das bedeutet, dass Kosten für Sanierung der konstruktiven Teile stets gemeinschaftlich geteilt werden – auch von Eigentümern ohne eigenen Balkon.

Wie läuft die Sanierung ab?
WEG-Verwalter sollten als erstes die Balkonsanierung auf die Tagesordnung der Eigentümerversammlung setzen. Ein Gutachten zum Zustand der Balkone ist empfehlenswert und oft Voraussetzung für eine Beschlussfassung über die Sanierung. Bei akuter Gefahr darf der Verwalter auch ohne Beschluss tätig werden, um Sicherheit zu gewährleisten.

Ein Sanierungsbeschluss wird meist mit einfacher Mehrheit gefasst, da Balkonsanierungen Erhaltungsmaßnahmen sind. Für größere Projekte empfiehlt es sich, vor der Vergabe mindestens drei Vergleichsangebote einzuholen, um eine faire Kostenkontrolle sicherzustellen. Damit keine Sonderumlagen oder Kredite nötig werden, ist eine ausreichend hohe Erhaltungsrücklage der WEG essenziell.

Kostenverteilung richtig regeln
Die Kosten werden standardmäßig je nach Miteigentumsanteil aller Eigentümer verteilt, auch wenn manche keinen Balkon besitzen. Abweichungen sind über die Teilungserklärung oder einen Beschluss möglich, sodass Kosten individuell geregelt werden können. Oft wird die bisherige Kostenverteilung zur Kontinuität übernommen.

Modernisierung versus Instandhaltung
Für Vermieter ist der Unterschied zwischen Instandhaltung (Pflicht für mängelfreie Nutzung) und Modernisierung entscheidend. Kosten für Instandhaltung dürfen nicht auf Mieter umgelegt werden. Wird die Balkonsanierung jedoch als Modernisierung verstanden – z.B. durch hochwertigere Materialien, Flächenerweiterung oder Nachrüstung – können Vermieter bis zu 8 % der Kosten jährlich auf die Miete aufschlagen. Zudem zählen bauliche Verbesserungen wie sichere Geländer oder neue Sonnen- und Sichtschutzanlagen zu den Modernisierungen.

Fazit:
Eine Balkonsanierung in WEG ist rechtlich komplex. Die konstruktiven Balkonteile gehören dem Gemeinschaftseigentum, daher tragen alle Eigentümer die Kosten. Wichtig ist eine transparente Kommunikation, fundierte Gutachten und faire Kostenverteilung. Außerdem sollten Vermieter den Unterschied zwischen Instandhaltung und Modernisierung beachten, um keine unrechtmäßigen Mieterhöhungen vorzunehmen.

Studie zeigt: Gebäudesanierung ist essenziell für bezahlbare Energie und stabile Netze

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Eine aktuelle Studie des Instituts für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) im Auftrag der Deutschen Unternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF) zeigt eindrücklich: Ohne deutliche Fortschritte bei der energetischen Sanierung von Gebäuden drohen explodierende Strombedarfe und erhebliche Heizkostensteigerungen.

Der Strombedarf für dezentrales Heizen und Warmwasser könnte sich ohne Sanierungen auf 153 Terawattstunden jährlich erhöhen – das entspricht der Leistung von etwa 200 Gaskraftwerken mit jeweils 500 MW oder 98 Gigawatt installierter Leistung. Dieses Mehrfach an heutiger Gaskraftwerkskapazität würde das Energiesystem stark belasten und Investitionen in Netzausbau und Versorgungssicherheit erfordern.

Energetisch sanierte Gebäude hingegen verringern den Energiebedarf deutlich, mildern Lastspitzen im Winter ab und erhöhen die Flexibilität der Stromnetze. Dadurch wird nicht nur der Netzausbau reduziert, sondern auch die Verbrauchs- und Versorgungskosten für Haushalte gesenkt. Besonders deutlich zeigt sich die Kostenentlastung: Ein unsaniertes Einfamilienhaus verursacht bis 2045 Energiekosten von geschätzt 60.000 bis 120.000 EUR. Eine Sanierung auf Effizienzhaus 70-Niveau reduziert diese Kosten um zwei Drittel, bei Effizienzhaus 55 sogar auf ein Viertel.

Volkswirtschaftlich stärken energetische Sanierungen zudem die regionale Wertschöpfung und sichern unzählige Arbeitsplätze. Allein in Deutschland sind rund 600.000 Menschen im Sanierungssektor tätig.

Christian Noll von DENEFF betont: Gebäudeenergieeffizienz ist mehr als Klimaschutz im Einzelgebäude. Sie ist eine Systemdienstleistung, die Versorgungssicherheit, Wirtschaftlichkeit und Klimaschutz zusammenhält. Ein effizientes Gebäudemanagement muss deshalb verlässlich gefördert und gesetzlich unterstützt werden, um Energie bezahlbar zu halten und die Wärmewende erfolgreich zu gestalten.

Fazit: Wenn du über Sanierungen nachdenkst, lohnt es sich, diese ambitioniert anzugehen. Gerade bei anstehenden Instandhaltungen können energetische Maßnahmen langfristig hohe Energie- und Kosteneinsparungen bringen – gut für Umwelt, Netz und deinen Geldbeutel.

Wärmewende trotz Baujahr 1924: So heizt ein Einfamilienhaus effizient mit Wärmepumpe

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In Papenburg steht ein bemerkenswertes Beispiel für die Wärmewende in Altbauten: Ein Einfamilienhaus aus dem Jahr 1924 wurde so saniert, dass es heute komplett mit einer Luft/Wasser-Wärmepumpe beheizt wird. Trotz des hohen Alters und der regionaltypischen Klinkerbauweise konnte durch gezielte Maßnahmen eine effiziente und ressourcenschonende Heizlösung realisiert werden.

Die größte Herausforderung war der hohe Heizwärmebedarf von ursprünglich 185 kWh/m²a bei einer Heizlast von etwa 18 Kilowatt. Um die Wärmepumpe sinnvoll einsetzen zu können, musste dieser Bedarf deutlich gesenkt werden, ohne die historische Fassade zu verändern. Deshalb wurden die alten Holzfenster durch moderne Dreifachverglasung mit einem U-Wert von 0,78 ersetzt, die oberste Geschossdecke mit Dämmfilz gedämmt und eine innovative Einblasdämmung aus Mineralfaser zwischen den Schalen des zweischaligen Mauerwerks vorgenommen.

Nach der Sanierung sank der Heizwärmebedarf auf etwa 80 kWh/m²a. Die Heizkörper wurden durch größere Modelle ersetzt, um mit einer Vorlauftemperatur von 50 °C effizient zu funktionieren. Zusätzlich erhielt der Anbau eine Flächenheizung mit 35 °C. Die moderne Wärmepumpe mit 10,9 kW Heizleistung kann so die gesamte Heizlast abdecken.

Das Ergebnis: Der jährliche Energieverbrauch sank von ursprünglich 34.000 kWh Gas plus 5.500 kWh Strom auf zusammen rund 11.000 kWh Strom – inklusive Haushaltsstrom und Wärmepumpenbetrieb. Das entspricht einer jährlichen Einsparung von etwa 28.000 kWh Energie und einer CO₂-Reduktion um 45 Prozent. Die Investition wurde zudem durch Fördermittel zu rund 35 Prozent unterstützt.

Dieses Praxisbeispiel zeigt: Für eine erfolgreiche Wärmewende im Altbau ist mehr als nur der Austausch der Heizung nötig. Erst die Kombination aus energetischer Verbesserung der Gebäudehülle, optimierter Wärmeverteilung und moderner Gebäudetechnik ermöglicht eine regenerative, wirtschaftliche und nachhaltige Heizlösung. So kannst auch du dein Bestandsgebäude klimaschonend und effizient heizen – bei Erhalt des charakteristischen Hausbildes und mit reduziertem Energieverbrauch.

Kreative Ideen zur energieeffizienten Sanierung – So machst Du Dein Zuhause nachhaltig und wertsteigernd

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Eine energieeffiziente Sanierung Deines Hauses oder Deiner Wohnung bringt nicht nur ein behaglicheres Wohngefühl, sondern steigert auch langfristig den Immobilienwert. Wenn Du Dich dafür entscheidest, solltest Du Deine Maßnahmen ganzheitlich planen – von der Gebäudehülle über die Wärmedämmung bis zur Heizanlage und der Luftdichtheit.

Beginne bei der Gebäudehülle: Außenwände, Dach und Keller sind kritische Stellen für Wärmeverluste. Schon kleine Risse, undichte Fenster oder fehlende Dämmung lassen viel Energie entweichen. Durch den Einsatz passender Dämmstoffe wie Mineralwolle, Zellulose oder Naturfasern sowie sorgfältiges Abdichten von Fugen kannst Du Heizkosten senken und Schimmelbildung vermeiden.

Für die Wärmeversorgung bieten sich nachhaltige Heizanlagen an, etwa moderne Wärmepumpen, die Umweltwärme nutzen, Pelletheizungen oder Blockheizkraftwerke. Die Nutzung von Förderprogrammen hilft Dir, die Finanzierung zu erleichtern und langfristig Energie und Geld zu sparen.

Eine luftdichte Gebäudehülle ist unerlässlich. Mit einem Blower-Door-Test lässt sich überprüfen, ob undichte Stellen vorliegen, die den Dämmungserfolg mindern. Die frühzeitige Beseitigung solcher Leckagen verbessert dauerhaft die Effizienz Deiner Sanierung.

Bei der Umsetzung kommt es auf eine sorgfältige Vorbereitung an: Alte Beläge entfernen, Unebenheiten ausgleichen und Kältebrücken vermeiden. Die Auswahl schadstoffarmer Materialien unterstützt zudem ein gesundes Raumklima.

Ob ein kleiner Eingriff wie der Ersatz von Fenstern oder eine Komplettsanierung von Dach, Wand und Heizung – entscheidend ist, dass alle Maßnahmen fachgerecht ausgeführt und aufeinander abgestimmt sind. So sicherst Du Dir nicht nur Energieeinsparungen, sondern auch eine nachhaltige Werterhaltung Deines Gebäudes.

Eine professionelle Energieberatung kann Dich bei Planung, Fördermitteln und der Umsetzung unterstützen. Gerade bei denkmalgeschützten Häusern sind individuell angepasste Lösungen sinnvoll, um den Charme zu bewahren und zugleich die Effizienz zu steigern.

Auswirkungen von Sanierungsmaßnahmen: Wie Sanierungen Energieeffizienz und Immobilienwerte steigern

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In Deutschland sind fast drei Viertel aller Wohngebäude vor 1990 erbaut worden, einer Zeit, in der aktuelle Standards für Energieeffizienz noch nicht existierten. Angesichts strengerer gesellschaftlicher und politischer Anforderungen stehen Immobilienbesitzer vor der Heraus-forderung, ihre Gebäude energetisch zu modernisieren.

Warum sind Fassaden- und Fenstersanierungen wichtig?
Die Fassade und die Fenster eines Gebäu-des sind entscheidend für den Wärme-schutz. Alte oder schlecht isolierte Komponenten können zu erheblichen Wärmeverlusten führen. Etwa 45% der Energieverluste eines Gebäudes können auf nicht optimierte Fassaden und Fenster zurückgeführt werden, was vor allem in den Wintermonaten zu hohen Heizkosten führt Im Sommer wiederum kann eine ineffiziente Gebäudehülle zu einem Überhitzen der Innenräume führen, was den Bedarf an künstlicher Kühlung und damit den Energieverbrauch erhöht.

Verbesserung der Energieeffizienzklasse
Durch die Sanierung der Fassade mit wärmedämmenden Materialien kann der Wärmedurchgangskoeffizient (U-Wert) signifikant gesenkt werden. Das bedeutet, dass weniger Wärme das Gebäude verlässt, was direkt zu einer Reduzierung des Heizbedarfs führt. Ähnliche Verbesserungen werden durch den Einbau moderner Fenster mit Dreifachverglasung erreicht, die einen U-Wert von 0,5 bis 0,7 W/(m²K) erreichen und den Wärmeverlust in Vergleich zu alten Fenstern um bis zu 60% reduzieren können. Ein verbessertes Isolationsniveau führt nicht nur zu einem direkten Rückgang des Energiebedarfs, sondern verbessert auch die Energieeffizienzklasse des Gebäudes, die in Energieausweisen dokumentiert wird. Diese Energieeffizienzklasse ist nicht nur ein Indikator für die Umweltfreundlichkeit und Wirtschaftlichkeit des Gebäudes, sondern kann auch den Immobilienwert steigern.

Die Investition in die Sanierung von Fassaden und Fenstern ist eine effiziente Methode, um die Energieeffizienz eines Gebäudes nachhaltig zu verbessern. Nicht nur die direkten Energiekosten werden gesenkt, auch der ökologische Fußabdruck des Gebäudes verbessert sich. Für Eigentümer und Bewohner resultiert dies in finanziellen Einsparungen und einer Steigerung des Immobilienwerts. Eine Win-Win-Situation für Umwelt, Eigentümer und Nutzer.

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Der Einfluss neuer Wärmeerzeuger auf die Energieeffizienzklasse

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Ein effizienter Wärmeerzeuger kann nicht nur die Betriebskosten deutlich senken, sondern auch zur Verbesserung der Energieeffizienzklasse eines Gebäudes beitragen. Doch wie genau wirkt sich der Austausch eines alten Heizsystems durch eine moderne Alternative aus?

Die Rolle des Wirkungsgrads
Der Wirkungsgrad eines Heizsystems ist ein Maß für seine Effizienz: Er gibt an, wie viel der zugeführten Energie tatsächlich in nutzbare Wärme umgewandelt wird. Kon-ventionelle Gasthermen erreichen Wirkungsgrade zwischen 80 und 90 %. Moderne Brennwert-Heizungen, die auch die Wärme der Abgase nutzen, können sogar Wirkungsgrade über 100 % erreichen. Wärmepumpen stechen besonders hervor, da ihr Wirkungsgrad deutlich über 100 % liegen kann.

Eine Luft-Wärmepumpe beispielsweise kann selbst an kalten Tagen einen Wirkungsgrad von etwa 250 % erreichen. Dies liegt daran, dass Wärmepumpen kostenfreie Umweltenergie nutzen und so mit weniger zugeführter Energie mehr Wärme erzeugen können. Spezifische Kennzahlen wie der Coefficient of Performance (COP) und der Seasonal Coefficient of Performance (SCOP) ermöglichen es, die Effizienz von Wärmepumpen genau zu bewerten.

Es gilt jedoch zu beachten, dass der Wirkungsgrad von Wärmepumpen von verschiedenen Faktoren abhängt, wie der Temperaturdifferenz zwischen der Wärmequelle (z.B. Außentemperatur, Erdreich, Grundwasser) und Vorlauf-temperatur des Heizkreises. Optimale Ergebnisse werden erzielt, wenn die Quelltemperatur hoch und die Vorlauf-temperatur niedrig ist. Systeme wie Fußbodenheizungen sind daher besonders geeignet, da sie die Effizienz weiter verbessern können.

Geringerer Energiebedarf
Die Sanierung eines Gebäudes durch den Austausch eines veralteten Wärmeerzeugers gegen eine moderne Wärmepumpe kann einen erheblichen Unterschied für die Energieeffizienzklasse des Gebäudes machen und trägt zum Umweltschutz bei, indem sie den Energieverbrauch und damit die CO2-Emissionen senken.

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Energieausweis vs. iSFP: Die Bedeutung von Energieausweisen und dem individuellen Sanierungsfahrplan

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Das Bewusstsein für Nachhaltigkeit und Energieeffizienz rückt immer stärker in den Vordergrund und Energieausweise sowie der individuelle Sanierungsfahrplan (iSFP) gewinnen zunehmend an Bedeutung. Diese Instrumente bieten Immobilienbesitzern, Mietern und Käufern nicht nur die Möglichkeit, den Energieverbrauch und die damit verbundenen Kosten zu verstehen, sondern auch gezielte Maßnahmen für eine effizientere Nutzung und eine nachhaltige Verbesserung des energetischen Zustands ihrer Gebäude zu ergreifen.

Tieferer Einblick in Energieausweise

Energieausweise liefern einen detaillierten Überblick über den Energiebedarf und -verbrauch eines Gebäudes. Analog zu Energieeffizienzlabels bei Elektrogeräten, die von A (sehr effizient) bis H (weniger effizient) reichen, ermöglichen diese Ausweise einen direkten Vergleich zwischen verschiedenen Immobilien. Dabei wird zwischen zwei Hauptarten von Energieausweisen unterschieden: dem Bedarfs- und dem Verbrauchsausweis.

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Der Bedarfsausweis

Der Bedarfsausweis ist insbesondere für Neubauten und Bestandsimmobilien mit spezifischen Voraussetzungen vorgesehen. Er basiert auf einer detaillierten Analyse des Gebäudes, einschließlich Baujahr, Bauweise und Heizungssystem, um den theoretischen Energiebedarf zu berechnen. Dieser Ansatz bietet den Vorteil, dass er unabhängig vom individuellen Nutzerverhalten ein objektives Bild des Energiebedarfs zeichnet, allerdings ist die Präzision dieser Berechnung stark von der Qualität der zugrundeliegenden Daten abhängig.

Der Verbrauchsausweis

Der Verbrauchsausweis hingegen ermittelt den Energieverbrauch auf Grundlage der tatsächlichen Verbrauchsdaten der letzten drei Jahre. Dieser Ausweis ist einfacher und kostengünstiger zu erstellen und gibt Aufschluss über das reale Energieverbrauchsverhalten. Allerdings kann der Verbrauch durch Faktoren wie Wetterbedingungen, Nutzerverhalten oder vorübergehende Leerstände beeinflusst werden, was die Vergleichbarkeit erschwert und manchmal die Erstellung des reinen Verbrauchsausweis sogar unmöglich macht. 

Eine Grafik die zeigt, wann man einen Bedarfsausweis und wann man einen Verbrauchsausweis braucht.
Eine Grafik die zeigt, wann man einen Bedarfsausweis und wann man einen Verbrauchsausweis braucht.

Der individuelle Sanierungsfahrplan (iSFP): Ein Wegweiser zur Energieeffizienz

Neben den Energieausweisen bietet der iSFP eine umfassende Beratung und Planung für die energetische Sanierung von Wohngebäuden. Er analysiert die aktuelle Situation des Gebäudes und empfiehlt maßgeschneiderte Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz. Der iSFP berücksichtigt dabei sowohl die bauliche Substanz als auch die technischen Systeme des Gebäudes und erstellt einen Zeitplan für die Umsetzung der vorgeschlagenen Maßnahmen.

Ein besonderer Vorteil des iSFP ist die detaillierte Kosten-Nutzen-Analyse für jede empfohlene Maßnahme, einschließlich der Berücksichtigung von Fördermitteln und finanziellen Einsparungen durch reduzierte Energiekosten. Dies ermöglicht Eigentümern, eine informierte Entscheidung über ihre Investitionen in die Sanierung zu treffen und den Wert ihrer Immobilie langfristig zu steigern.

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Fördermöglichkeiten nutzen

Für die Erstellung eines iSFP können Eigentümer einen Zuschuss beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) beantragen, der 80 Prozent der förderfähigen Kosten abdeckt. Dies bietet eine attraktive finanzielle Unterstützung, um den energetischen Zustand von Gebäuden zu verbessern und gleichzeitig einen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz zu leisten.

Beschleunige Deine Arbeitsabläufe mit vreed.INSIGHT

Für den Erfolg bei Immobilienverkäufen und Finanzierungen sind Energieausweise und der iSFP unverzichtbar. Bei vreed unterstützen wir Banken und Immobilienmakler mit den erforderlichen Unterlagen, erstellt von zugelassenen vreed-Energieberatern. Unsere Experten liefern in wenigen Tagen gesetzeskonforme Dokumente sowie wertvolle Einblicke in Ihr Sanierungsvorhaben, was Deine Arbeitsabläufe deutlich beschleunigt.

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DIN V 18599? Mit vreed.INSIGHT bist Du immer up to date!

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Deutschland hat sich ehrgeizige Kli-maziele gesetzt, und der Fokus liegt darauf, den Gebäudesektor energie-effizienter zu gestalten. Derzeit entfallen immer noch rund 35 Prozent des deutschen Endenergieverbrauchs auf Gebäude. Um die Vorgaben der Bundes-regierung bis 2050 zu erfüllen und den Gebäudesektor nahezu klimaneutral zu machen, sind drastische Verbesserungen der Energieeffizienz unumgänglich.

Ein entscheidendes Instrument auf diesem Weg ist die Normreihe DIN V 18599 – „Energetische Bewertung von Gebäuden“. Mit dieser Normreihe wird ein Verfahren zur Bewertung der Ge-samteffizienz von Wohn- und Nicht-wohngebäuden zur Verfügung gestellt. Die Berechnungen ermöglichen die Bewertung sämtlicher Energiemengen, die für die ordnungsgemäße Beheizung, Warmwasserbereitung, lufttechnische Konditionierung und Beleuchtung von Gebäuden erforderlich sind.

Diese Berechnungen ermöglichen die Feststellung des End- und des Primärenergiebedarfs eines Gebäudes, was grundlegend für die bedarfs-orientierten Energieausweise von Wohn- und Nichtwohngebäuden ist. Die Relevanz der Normreihe wird dadurch hervorgehoben, da diese Energie-ausweise seit dem Inkrafttreten der EnEV 2009 zwingend nach den Vorgaben der DIN V 18599 erstellt werden müssen. Seit dem 01.01.2024 ist die Anwendung der DIN V 18599 verpflichtend für alle Wohn- und Nichtwohngebäude, da die bisherigen vereinfachte Verfahren DIN V 4108-6 und DIN V 4701-10/12 für die Bilanzierung von Wohngebäuden nicht mehr zulässig sind. Mit Inkrafttreten der DIN V 18599 im Wohnbereich steigen die Anforderungen an die energetische Bewertung der Immobilien. Durch den ganzheitlichen Bewertungsansatz lassen sich energetische Schwachstellen inner-halb eines Gebäudes besser ausfindig machen.

Dies ermöglicht die Umsetzung geeigneter Sanierungsmaßnahmen, um die Herausforderungen der Klima-neutralität im Gebäudesektor effizient und erfolgreich zu bewältigen. Durch die einheitliche und systematische ener-getische Bewertung wird zudem die Vergleichbarkeit von Gebäuden ermöglicht und ist somit entscheidend für die Einteilung in Energie-effizienzklassen.

Unsere Energieberater und Soft-wareentwickler bei vreed haben die DIN V 18599 für unsere SaaS-Lösung übersetzt und vollumfänglich in vreed.INSIGHT integriert. Somit stellen wir sicher, dass mit vreed.INSIGHT erstellte Sanierungspläne bereits zum Jahresstart die gesetzlichen An-forderungen erfüllen.