Wärmeplanung und Heizungsgesetz: Das musst Du als Hausbesitzer bis 2026 wissen

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Die Umstellung auf klimaneutrale Wärmeversorgung ist ein wichtiger Schritt, um bis 2045 die Heizungen in Deutschland nachhaltig zu gestalten. Das neue Wärmeplanungsgesetz verpflichtet alle Kommunen dazu, bis spätestens 2028 einen Plan vorzulegen, der zeigt, wie sie die Wärmeversorgung klimaneutral gestalten wollen. Große Städte ab 100.000 Einwohnern müssen diesen Plan bereits bis zum 30. Juni 2026 fertigstellen.

Für Dich als Hausbesitzer bedeutet das konkret: Ab dem Tag, an dem der Wärmeplan Deiner Kommune vorliegt, darfst Du keine neue Heizung einbauen, die zu weniger als 65 Prozent auf erneuerbare Energien setzt. Der Einbau fossiler Heizungen wie Gas- oder Ölheizungen ist damit im Normalfall verboten. Ausnahmen gelten bei Heizungsschäden (Havarie), wenn die neue Anlage aber zumindest die Möglichkeit hat, mit mindestens 65 % erneuerbarer Energie zu laufen – etwa durch Biomethan oder Wasserstoff.

Deine Kommune wird im Wärmeplan entweder auf eine zentrale oder eine dezentrale Wärmeversorgung setzen:

– Zentrale Wärmeversorgung erfolgt über Wärmenetze (Fernwärme) aus erneuerbaren Quellen wie industrielle Abwärme, Biomasse, Geothermie, Wasserstoff und Solarthermie. Das erfordert den Ausbau großer Wärmepipelines.

– Dezentrale Lösungen sind unter anderem Wärmepumpen, Biomasseheizungen, solarthermische Anlagen und Hybridheizungen. Besonders ländliche Gebiete werden auf solche Modelle setzen müssen.

Die Kommunen prüfen ihre Wärmepläne alle fünf Jahre und passen diese bei Bedarf an. Zudem haben sie zehn Jahre Zeit, die Wärmenetze fertigzustellen. Wenn Deine Gemeinde ein Wärmenetz errichtet, hast Du ebenfalls zehn Jahre Zeit, Dich daran anzuschließen, auch wenn Du Deine alte Heizung bis dahin weiterbetreiben darfst. Manche Kommunen können sogar einen gesetzlichen Anschlusszwang in Satzungen verankern.

Für die Erstellung der Wärmepläne und den Ausbau der Netze erhalten Kommunen finanzielle Förderung vom Bund. Auch als Hauseigentümer kannst Du für den Anschluss an Fernwärme oder die Anschaffung einer klimafreundlichen Heizung Fördermittel beantragen. Allerdings ist damit zu rechnen, dass Zuschüsse in Zukunft sinken – eine frühzeitige Informationsbeschaffung lohnt sich also.

Der Anschluss an ein Wärmenetz kostet je nach Situation zwischen 8.000 und 15.000 Euro. Darin enthalten sind der Ausbau der Übergabestation und die Entsorgung der alten Heizung.

Zusammengefasst heißt das für Dich:
– Bis 2026/2028 planen die Kommunen den Umstieg auf erneuerbare Wärmequellen.
– Ab Vorlage des Wärmeplans müssen neue Heizungen zu mindestens 65 % erneuerbar sein.
– Es gibt klare Fristen für Anschlusszeiten an neue Wärmenetze.
– Förderung wird angeboten, doch die Kosten sowie rechtliche Vorgaben erfordern frühzeitiges Handeln.

Bereite Dich also auf die Veränderungen vor und informiere Dich rechtzeitig in Deiner Gemeinde, welche Heizlösungen in Deinem Gebiet empfohlen und gefördert werden.

Smart Meter: Ein Überblick über erfasste Daten und ihre Übertragung

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Smart Meter sind digitale Stromzähler, die deinen Stromverbrauch erfassen und die Daten automatisch an berechtigte Stellen übermitteln. Sie sind ein wichtiger Bestandteil der Energiewende, da sie eine effizientere Netzsteuerung ermöglichen. Doch viele Verbraucher fragen sich, welche Daten genau erfasst werden, wie oft sie übertragen werden und wer Zugriff darauf hat.

Das Herzstück des Smart Meters ist das Smart-Meter-Gateway (SMGW), das die Verbrauchsdaten sammelt, speichert und verschlüsselt über das Mobilfunknetz übermittelt. Das Gerät besitzt eine SIM-Karte, um die Daten sicher zu übertragen. Die erfassten Daten umfassen vor allem den aktuellen Zählerstand sowie die Gesamtsummen des Stromverbrauchs.

Diese Informationen werden ausschließlich an berechtigte Empfänger gesendet, darunter Messstellenbetreiber, Netzbetreiber und Stromlieferanten. Jeder von ihnen erhält nur die Daten, die er für seine jeweilige Aufgabe benötigt – zum Beispiel die Abrechnung, Netzsteuerung oder Energieversorgung.

Die Datenübertragung erfolgt in der Regel einmal täglich, wenn der aktuelle Zählerstand sowie die Summen an den Messstellenbetreiber gesendet werden. Zusätzlich werden 15-Minuten-Verbrauchswerte des Vortags übermittelt. Einmal im Monat erhalten Netzbetreiber und Stromlieferant den Gesamtzählerstand. Dabei legen Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), Bundesnetzagentur und Energieunternehmen großen Wert auf eine sichere und verschlüsselte Übertragung.

Mit der flächendeckenden Einführung von Smart Metern wird auch der Datenschutz gesetzlich stark geregelt, um den Schutz deiner Daten zu garantieren. Wenn du mehr über die Funktionsweise und die Pflichten rund um Smart Meter erfahren möchtest, bist du mit diesem Überblick bestens informiert.

So gelingt die Wirtschaftlichkeitsberechnung bei energetischen Sanierungen richtig

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Wenn du eine energetische Sanierung planst, hilft dir eine fundierte Wirtschaftlichkeitsberechnung, die Investitionen, Einsparungen und den Nutzen klar zu überblicken. So kannst du passende Maßnahmen auswählen, die sowohl energetisch effektiv als auch wirtschaftlich vorteilhaft sind.

Die Wirtschaftlichkeitsberechnung vergleicht dabei die Kosten für Instandhaltung und energiebedingte Mehrkosten mit den Einsparungen bei den Energiekosten nach der Umsetzung deiner Maßnahme. Wichtige Kostenarten sind:

– Einmalige Investitionskosten, dazu zählen Sowieso-Kosten wie anstehende Instandsetzungen sowie die energiebedingten Mehrkosten, die für Effizienzmaßnahmen zusätzlich anfallen.
– Laufende Betriebs- und Instandhaltungskosten, die während der Nutzung auf dich zukommen.
– Die eingesparten Energiekosten, die nach der Sanierung realisiert werden.

Besonders aussagekräftig ist die dynamische Wirtschaftlichkeitsberechnung, da sie den Zeitwert des Geldes berücksichtigt. Künftige Einsparungen werden durch einen Kalkulationszins auf den heutigen Wert abgezinst, was langfristige Investitionen realistischer bewertet.

Um die Entscheidung sicher zu treffen, ist es empfehlenswert, verschiedene Szenarien durchzurechnen, auch ein konservatives Worst-Case-Szenario mit hohem Kalkulationszins und niedrigen Energiepreissteigerungen. Außerdem solltest du die CO₂-Bepreisung und sogenannte Co-Benefits im Blick behalten. Letztere umfassen positive Nebeneffekte wie höhere Wohnbehaglichkeit oder Nachhaltigkeitsziele, die du nicht direkt in Zahlen fassen kannst, die aber den Wert deiner Sanierung steigern.

Durch staatliche Förderprogramme kannst du deine Anfangsinvestition deutlich reduzieren und damit auch die Wirtschaftlichkeit erheblich verbessern. Achte darauf, bei geplanten Instandsetzungen energetische Maßnahmen mitzuberücksichtigen, denn so verteilen sich die Mehrkosten günstiger.

Hilfreiche Tools wie zum Beispiel vreed.INSIGHT unterstützen dich bei der Berechnung deiner Investitionen und Ersparnisse und machen die Planung einfacher.

Mit der richtigen Wirtschaftlichkeitsberechnung triffst du eine klare und fundierte Investitionsentscheidung für deine energetische Sanierung – ökologisch sinnvoll und ökonomisch vorteilhaft.

Zuschussvariante der EEW-Förderung ab sofort auf Förderzentrale Deutschland verfügbar

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Ab dem 15. September 2025 ist die Zuschussvariante der Bundesförderung für Energie- und Ressourceneffizienz in der Wirtschaft (EEW) über das neue Onlineportal Förderzentrale Deutschland (FZD) verfügbar. Diese Änderung wird vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) betreut und bietet Unternehmen viele Vorteile bei der Beantragung und Verwaltung ihrer Fördergelder.

Mit dem neuen Portal hast Du nun einen zentralen Anlaufpunkt für alles rund um Deine EEW-Förderung: Von der Antragserstellung über das Hochladen von Nachweisen bis zur Kommunikation mit dem BAFA. Die Bedienbarkeit wurde deutlich verbessert, da Du Förderanträge und Verwendungsnachweise direkt im Portal erstellen und einreichen kannst – separate Formulare sind nicht mehr notwendig. Zudem kannst Du während der Erstellung Zwischenspeicherungen vornehmen, was Dir mehr Flexibilität gibt.

Ein weiterer bedeutender Vorteil: Du behältst jederzeit den Überblick über den Status Deiner Anträge und Verwendungsnachweise. So hast Du mehr Transparenz und kannst Deinen Förderprozess effizienter steuern.

Wichtig zu wissen ist, dass Förderungen, die vor dem 15. September 2025 beantragt wurden, nicht automatisch auf das neue Portal umgestellt werden. Für diese Anträge gelten weiterhin die alten Portale und Verfahren.

Langfristig plant das BAFA, weitere Förderprogramme auf der Plattform Förderzentrale Deutschland zu integrieren, um Förderprozesse deutschlandweit zu vereinheitlichen und zu erleichtern. Wenn Du also ab sofort einen Energiesparzuschuss oder eine Ressourceneffizienzförderung beantragen möchtest, ist das neue Portal Deine zentrale Adresse.

Hier geht es zur Förderzentrale: Förderzentrale Deutschland (FZD)

Energieeffizienz beim Immobilienkauf: Wo Du in Deutschland sparen oder mehr investieren solltest

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Beim Kauf einer Immobilie zählt heute nicht mehr nur die Lage und der Grundriss, sondern auch die Energieeffizienz. Die EU-Gebäuderichtlinie, die seit Mai 2024 gilt, zielt darauf ab, den Primärenergieverbrauch von Wohngebäuden bis 2035 deutlich zu senken. In Deutschland werden diese Vorgaben durch das Gebäudeenergiegesetz umgesetzt, was spürbare Auswirkungen auf Immobilienkäufer und -besitzer hat.

Der Postbank Wohnatlas 2025 liefert spannende Erkenntnisse darüber, in welchen Regionen Deutschlands der Anteil energieeffizienter Wohnungen besonders hoch ist und wie sich das auf die Preise auswirkt. Bundesweit wurden alle Eigentumswohnungen mit ausgewiesener Energieeffizienzklasse analysiert.

Im Durchschnitt sind rund 31 % der Immobilien mit einer guten bis durchschnittlichen Energieeffizienzklasse (A+ bis D) verfügbar. Die 7 größten Metropolen – die sogenannten „Big 7“ – führen mit 32,3 % diesen Trend an, während mittelgroße kreisfreie Städte auf 29,7 % kommen. Besonders hoch ist der Anteil an energieeffizienten Wohnungen in 39 Regionen, vor allem in Ostdeutschland und Südbayern. Spitzenreiter ist der brandenburgische Landkreis Oberhavel mit fast 49 %, gefolgt von Jena (Thüringen) und dem Landkreis Rottal-Inn (Bayern).

Andererseits liegt in 21 Regionen der Anteil guter Energieeffizienzklassen unter 20 %. Am niedrigsten ist er im brandenburgischen Landkreis Prignitz mit knapp 14 %. Auch Niedersachsen und Rheinland-Pfalz sowie weitere Brandenburger Landkreise gehören zu den Schlusslichtern.

Wie sieht es mit den Preisen aus? In den „Big 7“ kostet eine Wohnung mit guter Energieeffizienz durchschnittlich 6.748 Euro pro Quadratmeter. Wohnungen mit schlechterer Energieeffizienz (Klassen E bis H) sind hier etwa 1.782 Euro günstiger pro Quadratmeter. Besonders in Hamburg schlagen energieeffiziente Wohnungen mit einem Aufpreis von 2.545 Euro zu Buche, gefolgt von München und Frankfurt am Main.

Auch außerhalb der großen Städte sind die Preisaufschläge beachtlich. In 29 Landkreisen gibt es Aufschläge von mindestens 1.500 Euro pro Quadratmeter – an der Spitze steht hier der Landkreis Miesbach in Bayern mit über 3.100 Euro Aufpreis. Viele Ferienregionen an Nord- und Ostseeküste gehören ebenfalls zu den teuersten Regionen für energieeffiziente Immobilien.

Aber es gibt auch Ausnahmen: In 62 Regionen sind die Preisaufschläge für energieeffiziente Wohnungen eher gering, teilweise unter 500 Euro pro Quadratmeter. Im Landkreis Greiz in Thüringen sind solche Wohnungen sogar günstiger, und auch dort ist Ostdeutschland mit mehreren Landkreisen unter den günstigsten Regionen vertreten.

Fazit: Energieeffizienz ist beim Immobilienkauf ein zunehmend wichtiger Faktor – sowohl beim Energieverbrauch als auch beim Preis. Während energieeffiziente Wohnungen in Metropolen oder beliebten Ferienregionen deutlich teurer sind, kannst Du in einigen ostdeutschen Regionen noch günstig zugreifen.

Energieausweis bei Vermietung und Verkauf: Was Du 2025 wissen musst

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Der Energieausweis spielt seit 2021 eine zentrale Rolle bei Vermietung und Verkauf von Wohngebäuden. Er liefert transparente Infos zum energetischen Zustand und zeigt Sanierungspotenziale auf – wichtig für Eigentümer, Vermieter und Makler. Eine Umfrage von 2025 zeigt, dass viele private Vermieter noch Nachholbedarf beim Wissen haben, etwa zur Dauer der Gültigkeit, erforderlichen Unterlagen und gesetzlichen Änderungen. Dabei können Verstöße gegen die Ausweispflicht mit Bußgeldern von bis zu 10.000 Euro geahndet werden, sogar bei Unwissenheit.

Seit dem 1. Mai 2021 gelten verschärfte Regelungen: Energieausweise dürfen nicht älter als zehn Jahre sein, enthalten Pflichtangaben wie CO2-Emissionen und müssen bei Verkauf, Neuvermietung oder Verpachtung vorgelegt werden. Für Gebäude mit weniger als 50 Quadratmetern oder bei Eigennutzung entfällt die Pflicht. Makler müssen den Energieausweis in Immobilienanzeigen angeben und bei Besichtigungen vorzeigen.

Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) regelt seit 2020 die Ausstellung von Energieausweisen und ersetzt die frühere EnEV. Seit Anfang 2024 sind Energiebedarfsausweise nur noch nach DIN 18599 zulässig – mit umfassender Betrachtung von Heizung, Lüftung und Gebäudeautomation.

Du kannst zwischen zwei Ausweistypen wählen:
– Verbrauchsausweis: Basierend auf den Verbrauchsdaten der letzten drei Jahre, einfacher und günstiger, aber weniger aussagekräftig.
– Bedarfsausweis: Bauphysikalisch berechnet, liefert detaillierte Energieeffizienzwerte und ist bei älteren oder modernisierten Bestandsgebäuden teilweise Pflicht.

Die Angaben im Energieausweis müssen sorgfältig geprüft werden, Eigentümer sind verantwortlich für korrekte Daten. Fotos können für die Bewertung herangezogen werden. Bei Eigentümergemeinschaften ist die Hausverwaltung verpflichtet, den Ausweis zu beantragen und die Kosten werden auf alle Eigentümer umgelegt.

Immobilienanzeigen müssen folgende Kenndaten aus dem Energieausweis enthalten: Ausweisart, Energiebedarf oder Verbrauch, Energieträger der Heizung, Baujahr und Effizienzklasse. Potenzielle Mieter und Käufer müssen den Ausweis schon bei der Besichtigung sehen können.

Zusammengefasst: Informiere Dich genau über Deine Pflichten und die richtige Ausweiswahl, um teure Bußgelder zu vermeiden und den Wert Deiner Immobilie durch transparente Energieinformationen zu steigern. Der Energieausweis wird zum unverzichtbaren Werkzeug der Energiewende und berücksichtigt seit 2021 auch CO2-Emissionen.

Wärmewochen BW 2025 – Fünf Wochen voller Aktionen zur energetischen Gebäudesanierung

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Du möchtest Dein Zuhause energieeffizient modernisieren und suchst fundierte Informationen sowie Beratung? Dann sind die Wärmewochen BW 2025 genau das Richtige für Dich! Vom 19. September bis zum 24. Oktober gibt es im gesamten Südwesten Baden-Württembergs zahlreiche Aktionen und Veranstaltungen – sowohl vor Ort als auch digital. Unter dem Motto „Gut beraten, besser sanieren“ bietet Zukunft Altbau in Kooperation mit regionalen Energie- und Klimaschutzagenturen ein vielseitiges Programm für Eigentümerinnen, Eigentümer und Fachleute an.

Die zentrale Auftaktveranstaltung am 23. September wird online stattfinden. Hier zeigt Dir Carsten Herbert, bekannt als Energiesparkkommissar, wie Du effektiv auf eine gedämmte Gebäudehülle und eine erneuerbare Wärmeversorgung umstellen kannst. Neben wertvollen Impulsen zu geringinvestiven Energiesparmaßnahmen erfährst Du alles Wichtige zu umfassenden Sanierungen und Fördermöglichkeiten. Die Teilnahme ist kostenfrei und ohne Anmeldung möglich. Hier findest Du den Link zur Veranstaltung: Wärmewochen Auftakt.

Warum sind diese Wärmewochen so wichtig? Etwa ein Drittel des Energieverbrauchs in Deutschland entfällt auf die Wärmeversorgung von Gebäuden. Durch energetische Renovierungen kannst Du Heizkosten um bis zu 80 Prozent reduzieren, den Wohnkomfort steigern und aktiv zum Klimaschutz beitragen. Gleichzeitig steigerst Du den Wert Deiner Immobilie nachhaltig.

Darüber hinaus kannst Du während der Aktionswochen kostenlos das Beratungstelefon von Zukunft Altbau nutzen: Montags bis freitags von 9 bis 13 Uhr erreichst Du dort Experten, die Deine Fragen rund um die energetische Sanierung kompetent beantworten. Noch praktischer ist der KI-Chatbot Erni auf der Webseite, der rund um die Uhr verfügbar ist und Dir qualifizierte Tipps bietet.

Egal, ob Du Dich für Dämmung, Fenster, Heizung oder erneuerbare Energien interessierst – die Wärmewochen BW bieten Dir ein breites Informationsspektrum mit lokalen Ansprechpartnern, die genau zu Deinen Bedürfnissen passen. Nutze diese Gelegenheit, Dich umfassend zu informieren und Deinen Weg zu einem nachhaltigen, energieeffizienten Zuhause zu starten!

Mit dem Abatement-Impact-Factor (AIF) Prioritäten bei der Gebäudesanierung setzen

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Der Gebäudesektor gehört in Deutschland zu den größten Verursachern von Treibhausgasemissionen. Um diese nachhaltig zu reduzieren, spielt die Sanierung des bestehenden Gebäudebestands eine entscheidende Rolle. Besonders bei Ein- und Zweifamilienhäusern, von denen viele vor 1978 gebaut wurden und energetisch ineffizient sind, gibt es großes Einsparpotenzial.

Doch welche Sanierungsmaßnahmen solltest Du priorisieren, um mit Deinem Budget den maximalen Effekt bei der Emissionseinsparung zu erzielen? Hier unterstützt Dich der von der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) entwickelte Abatement-Impact-Factor (AIF).

Der AIF vergleicht Investitionskosten einzelner Sanierungsmaßnahmen oder Maßnahmenpakete mit der Menge an Treibhausgasemissionen, die über den gesamten Lebenszyklus vermieden werden können. So kannst Du erkennen, bei welchen Maßnahmen pro investiertem Euro die größten Einsparungen möglich sind.

Es gibt vier Varianten der Sanierungsumsetzung:
– Tiefgreifende energetische Sanierung
– Sanierung mit Klimaschutzfahrplan
– Umsetzung einzelner Maßnahmen
– Umsetzung von Maßnahmenpaketen

Die DGNB hat in Zusammenarbeit mit der Hochschule für Technik Stuttgart und weiteren Partnern eine umfassende Handreichung veröffentlicht, die für unterschiedliche Gebäudetypen und Baualtersklassen aufzeigt, welche Maßnahmen besonders kosteneffizient sind. Diese richtet sich an alle, die an der Finanzierung und Durchführung von Sanierungen beteiligt sind – von Eigentümern über Banken bis hin zu Energieberatern.

Interessant ist auch, dass die Maßnahmen im Kontext der Fördervorgaben und der EU-Taxonomie betrachtet wurden, was Dir hilft, Sanierungsprojekte auch aus finanzieller und regulatorischer Sicht optimal zu planen.

Für Planer und Entwickler von Software-Tools bietet die Integration des AIF eine wertvolle Möglichkeit, Sanierungen ganzheitlich nach Kosten und Wirkung zu bewerten. vreed hat den AIF bereits in der Software integriert. 

Im September 2025 findest Du zudem die Abschlusskonferenz des Forschungsprojekts CREATE, auf der die neuesten Ergebnisse und Weiterentwicklungen vorgestellt werden.

Nutze den AIF, um Deine Gebäudesanierung strategisch und effizient zu gestalten und so den CO2-Fußabdruck von Gebäuden nachhaltig zu reduzieren.

Wie die Novelle des Kohlendioxid-Speichergesetzes CO2-Speicherung und Klimaneutralität fördert

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Die Bundesregierung hat eine Novelle des Kohlendioxid-Speichergesetzes (KSpG) auf den Weg gebracht, die die kommerzielle Speicherung von CO2 ermöglichen soll. Das ist ein bedeutender Schritt für den Klimaschutz, da dadurch Technologien zur Abscheidung und Speicherung von CO2 (Carbon Capture and Storage, kurz CCS) und zur Nutzung von CO2 (Carbon Capture and Utilization, kurz CCU) stärker in den Fokus rücken.

Der Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BEE) bewertet diese Entwicklung positiv und hat ein Positionspapier zum Carbon Management vorgelegt. Dabei hebt der BEE die Bedeutung von CCS und CCU besonders für die unvermeidbaren Restemissionen hervor. Wichtig sei eine klare gesetzliche Regelung, die sich auf zentrale industrielle Anwendungen konzentriere, um den größtmöglichen Nutzen für Deutschland zu erzielen.

Ein besonderes Potenzial sieht der BEE in der Abscheidung und Speicherung von CO2 aus Bioenergieanlagen, dem sogenannten BECCS (Bioenergy with Carbon Capture and Storage). BECCS könne bis 2050 rund 60 Prozent der erwarteten Restemissionen kompensieren und durch sogenannte Negativemissionen zur Klimaneutralität beitragen. Dabei wird das CO2, das durch Photosynthese in der Biomasse aufgenommen wurde, wieder aus der Atmosphäre entfernt und dauerhaft gespeichert.

Im Gegensatz dazu betrachtet der BEE CCS an fossilen Gaskraftwerken kritisch. Aufgrund hoher Investitionskosten, technischer Schwierigkeiten bei der Flexibilisierung sowie langfristiger Betriebsanforderungen seien solche Anlagen keine sinnvolle Option im modernen Energiesystem. Stattdessen sollten Ressourcen in den Ausbau erneuerbarer Energien, moderne Speicherungslösungen und eine intelligente Infrastruktur fließen, um langfristig eine nachhaltige und flexible Energieversorgung sicherzustellen.

Die Novelle des Kohlendioxid-Speichergesetzes markiert somit einen wichtigen Schritt, um CO2-Management als Baustein der Energiewende stärker zu verankern – vorausgesetzt, die rechtlichen Rahmenbedingungen stimmen und der Fokus liegt auf sinnvollen Anwendungen wie BECCS.

Gebäude-Sanierungs-Kompass 2025: Maßnahmen für klimaneutrale Wohn- und Nichtwohngebäude

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Um die ehrgeizigen energie- und klimapolitischen Ziele im Gebäudesektor zu erreichen, braucht es neben politischen Rahmenbedingungen vor allem innovative und praxisnahe Ansätze. Besonders entscheidend ist dabei die Frage, wie die Sanierungsquote im Gebäudebestand deutlich erhöht werden kann.

Genau an diesem Punkt setzt die Dialogreihe „Gebäude-Sanierungs-Kompass – Beschleunigungs­offensive Klimaneutrale Gebäude“ an, die von der Deutschen Energie-Agentur und dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie initiiert wurde. Im Jahr 2024 startete dieser Prozess mit rund 60 Akteuren aus unterschiedlichen Bereichen des Gebäudesektors, um gemeinsam effektive Maßnahmen zur Beschleunigung der Gebäudesanierung zu erarbeiten.

Die Kernergebnisse aus 2024 zeigen, dass ordnungsrechtliche Vorgaben allein nicht ausreichen, um die notwendigen Energiewendeziele zu erreichen. Begleitende praktische Maßnahmen sind ebenso entscheidend. Die Beteiligten identifizierten sechs zentrale Handlungsfelder, in denen Sanierungen beschleunigt werden können: Informationen und Veranstaltungen, Beratung, Planung, Umsetzung, Digitalisierung und Datenbanken sowie Finanzierung.

Für das Jahr 2025 richtet sich der Fokus nun verstärkt auf Nichtwohngebäude wie öffentliche Einrichtungen, Büros, Gewerbeimmobilien, Gesundheitseinrichtungen sowie Gastronomie und Hotellerie. Gemeinsam mit Expertinnen und Experten aus diesen Branchen werden konkrete Schritte und Maßnahmen entwickelt, um auch in diesen Bereichen umfassende Sanierungen voranzutreiben.

Die Dialogreihe wird mit vielfältigen Veranstaltungs- und Workshopformaten fortgesetzt, um den Austausch und die Entwicklung praktischer Lösungen zu fördern. Parallel dazu werden die bereits erarbeiteten Maßnahmen für Wohngebäude weiter optimiert und begleitet.

Dieser kooperative Ansatz bietet eine wertvolle Chance, nicht nur bestehende Hemmnisse abzubauen, sondern auch neue innovative Maßnahmen zur Klimaneutralität im Gebäudesektor wirksam umzusetzen. Wenn Du dich mit Sanierung und Klimaschutz im Gebäudebereich beschäftigst, ist der Gebäude-Sanierungs-Kompass eine wichtige Orientierungshilfe, um die Transformation des Gebäudebestands nachhaltig zu gestalten.