Wärmeplanung und Heizungsgesetz: Das musst Du als Hausbesitzer bis 2026 wissen

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Die Umstellung auf klimaneutrale Wärmeversorgung ist ein wichtiger Schritt, um bis 2045 die Heizungen in Deutschland nachhaltig zu gestalten. Das neue Wärmeplanungsgesetz verpflichtet alle Kommunen dazu, bis spätestens 2028 einen Plan vorzulegen, der zeigt, wie sie die Wärmeversorgung klimaneutral gestalten wollen. Große Städte ab 100.000 Einwohnern müssen diesen Plan bereits bis zum 30. Juni 2026 fertigstellen.

Für Dich als Hausbesitzer bedeutet das konkret: Ab dem Tag, an dem der Wärmeplan Deiner Kommune vorliegt, darfst Du keine neue Heizung einbauen, die zu weniger als 65 Prozent auf erneuerbare Energien setzt. Der Einbau fossiler Heizungen wie Gas- oder Ölheizungen ist damit im Normalfall verboten. Ausnahmen gelten bei Heizungsschäden (Havarie), wenn die neue Anlage aber zumindest die Möglichkeit hat, mit mindestens 65 % erneuerbarer Energie zu laufen – etwa durch Biomethan oder Wasserstoff.

Deine Kommune wird im Wärmeplan entweder auf eine zentrale oder eine dezentrale Wärmeversorgung setzen:

– Zentrale Wärmeversorgung erfolgt über Wärmenetze (Fernwärme) aus erneuerbaren Quellen wie industrielle Abwärme, Biomasse, Geothermie, Wasserstoff und Solarthermie. Das erfordert den Ausbau großer Wärmepipelines.

– Dezentrale Lösungen sind unter anderem Wärmepumpen, Biomasseheizungen, solarthermische Anlagen und Hybridheizungen. Besonders ländliche Gebiete werden auf solche Modelle setzen müssen.

Die Kommunen prüfen ihre Wärmepläne alle fünf Jahre und passen diese bei Bedarf an. Zudem haben sie zehn Jahre Zeit, die Wärmenetze fertigzustellen. Wenn Deine Gemeinde ein Wärmenetz errichtet, hast Du ebenfalls zehn Jahre Zeit, Dich daran anzuschließen, auch wenn Du Deine alte Heizung bis dahin weiterbetreiben darfst. Manche Kommunen können sogar einen gesetzlichen Anschlusszwang in Satzungen verankern.

Für die Erstellung der Wärmepläne und den Ausbau der Netze erhalten Kommunen finanzielle Förderung vom Bund. Auch als Hauseigentümer kannst Du für den Anschluss an Fernwärme oder die Anschaffung einer klimafreundlichen Heizung Fördermittel beantragen. Allerdings ist damit zu rechnen, dass Zuschüsse in Zukunft sinken – eine frühzeitige Informationsbeschaffung lohnt sich also.

Der Anschluss an ein Wärmenetz kostet je nach Situation zwischen 8.000 und 15.000 Euro. Darin enthalten sind der Ausbau der Übergabestation und die Entsorgung der alten Heizung.

Zusammengefasst heißt das für Dich:
– Bis 2026/2028 planen die Kommunen den Umstieg auf erneuerbare Wärmequellen.
– Ab Vorlage des Wärmeplans müssen neue Heizungen zu mindestens 65 % erneuerbar sein.
– Es gibt klare Fristen für Anschlusszeiten an neue Wärmenetze.
– Förderung wird angeboten, doch die Kosten sowie rechtliche Vorgaben erfordern frühzeitiges Handeln.

Bereite Dich also auf die Veränderungen vor und informiere Dich rechtzeitig in Deiner Gemeinde, welche Heizlösungen in Deinem Gebiet empfohlen und gefördert werden.

Smart Meter: Ein Überblick über erfasste Daten und ihre Übertragung

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Smart Meter sind digitale Stromzähler, die deinen Stromverbrauch erfassen und die Daten automatisch an berechtigte Stellen übermitteln. Sie sind ein wichtiger Bestandteil der Energiewende, da sie eine effizientere Netzsteuerung ermöglichen. Doch viele Verbraucher fragen sich, welche Daten genau erfasst werden, wie oft sie übertragen werden und wer Zugriff darauf hat.

Das Herzstück des Smart Meters ist das Smart-Meter-Gateway (SMGW), das die Verbrauchsdaten sammelt, speichert und verschlüsselt über das Mobilfunknetz übermittelt. Das Gerät besitzt eine SIM-Karte, um die Daten sicher zu übertragen. Die erfassten Daten umfassen vor allem den aktuellen Zählerstand sowie die Gesamtsummen des Stromverbrauchs.

Diese Informationen werden ausschließlich an berechtigte Empfänger gesendet, darunter Messstellenbetreiber, Netzbetreiber und Stromlieferanten. Jeder von ihnen erhält nur die Daten, die er für seine jeweilige Aufgabe benötigt – zum Beispiel die Abrechnung, Netzsteuerung oder Energieversorgung.

Die Datenübertragung erfolgt in der Regel einmal täglich, wenn der aktuelle Zählerstand sowie die Summen an den Messstellenbetreiber gesendet werden. Zusätzlich werden 15-Minuten-Verbrauchswerte des Vortags übermittelt. Einmal im Monat erhalten Netzbetreiber und Stromlieferant den Gesamtzählerstand. Dabei legen Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), Bundesnetzagentur und Energieunternehmen großen Wert auf eine sichere und verschlüsselte Übertragung.

Mit der flächendeckenden Einführung von Smart Metern wird auch der Datenschutz gesetzlich stark geregelt, um den Schutz deiner Daten zu garantieren. Wenn du mehr über die Funktionsweise und die Pflichten rund um Smart Meter erfahren möchtest, bist du mit diesem Überblick bestens informiert.

Bestandsanierung: So verbindest Du Ressource und Rendite im Immobilieninvestment

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Bestandssanierung wird immer mehr zum strategischen Investmenttrend – Ökologie trifft hier auf Wirtschaftlichkeit. Für Dich als Investor oder Asset Manager bedeutet das: Statt Abriss und Neubau setzt Du auf behutsame Sanierung und Umnutzung bestehender Immobilien. Das schont Ressourcen, reduziert Emissionen und eröffnet wirtschaftliche Chancen.

Die steigende Bedeutung von Nachhaltigkeit zeigt sich bereits in den Investitionszahlen. 2023 flossen 65 Prozent der Hochbauinvestitionen in Bestandsmaßnahmen, vor allem im Gewerbebereich. Rund 90 Prozent der deutschen Investmentgesellschaften wollen ihr Engagement im Bestand erhöhen, oft im Einklang mit ESG-Kriterien (Environmental Social Governance). Diese bewerten Energieeffizienz, CO2-Reduktion und den Einsatz ressourcenschonender Baumaterialien. So muss eine Immobilie entweder zu den Top 15 Prozent der effizientesten Gebäude gehören oder durch Sanierung mindestens 30 Prozent Energie sparen.

Für Dich als Investor eröffnen Gütesiegel wie DGNB, BREEAM oder LEED Vorteile, denn sie erhöhen die Attraktivität und den Marktwert nachhaltiger Immobilien. Auch staatliche Zertifikate unterstützen Deine Fördermöglichkeiten. Die Sanierung von Gewerbeimmobilien – etwa Büros oder Hotels – ist besonders lukrativ, da moderne Raumluftqualität und smarte Technik höhere Mieten ermöglichen.

Der Wohnungsbestand ist zwar größer, doch hier herrscht oft Investitionsstau aufgrund geringerer Margen und regulatorischer Hürden. Zukünftig könnten politische Maßnahmen, wie die EU-Gebäuderichtlinie und deutsche Baugesetzreformen, Umbau und Nachverdichtung im Bestand fördern und so neue Impulse setzen.

Innovative Konzepte wie die zirkuläre Sanierung und modulare Baukastensysteme helfen Dir, Sanierungen effizienter umzusetzen und Ressourcen zu sparen. Der Verband für Bauen im Bestand mit fast 200 Mitgliedern setzt sich dafür ein, Bau- und Planungsrecht anzupassen, um die Transformation von Bestandsimmobilien voranzutreiben.

Als Anleger profitierst Du von diesem Trend, weil Du durch nachhaltiges Bauen im Bestand nicht nur Deinen ökologischen Fußabdruck verbesserst, sondern auch eine attraktive Rendite erzielen kannst. So verbindest Du wirtschaftliche Ziele mit gesellschaftlicher Verantwortung.

So gelingt die Wirtschaftlichkeitsberechnung bei energetischen Sanierungen richtig

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Wenn du eine energetische Sanierung planst, hilft dir eine fundierte Wirtschaftlichkeitsberechnung, die Investitionen, Einsparungen und den Nutzen klar zu überblicken. So kannst du passende Maßnahmen auswählen, die sowohl energetisch effektiv als auch wirtschaftlich vorteilhaft sind.

Die Wirtschaftlichkeitsberechnung vergleicht dabei die Kosten für Instandhaltung und energiebedingte Mehrkosten mit den Einsparungen bei den Energiekosten nach der Umsetzung deiner Maßnahme. Wichtige Kostenarten sind:

– Einmalige Investitionskosten, dazu zählen Sowieso-Kosten wie anstehende Instandsetzungen sowie die energiebedingten Mehrkosten, die für Effizienzmaßnahmen zusätzlich anfallen.
– Laufende Betriebs- und Instandhaltungskosten, die während der Nutzung auf dich zukommen.
– Die eingesparten Energiekosten, die nach der Sanierung realisiert werden.

Besonders aussagekräftig ist die dynamische Wirtschaftlichkeitsberechnung, da sie den Zeitwert des Geldes berücksichtigt. Künftige Einsparungen werden durch einen Kalkulationszins auf den heutigen Wert abgezinst, was langfristige Investitionen realistischer bewertet.

Um die Entscheidung sicher zu treffen, ist es empfehlenswert, verschiedene Szenarien durchzurechnen, auch ein konservatives Worst-Case-Szenario mit hohem Kalkulationszins und niedrigen Energiepreissteigerungen. Außerdem solltest du die CO₂-Bepreisung und sogenannte Co-Benefits im Blick behalten. Letztere umfassen positive Nebeneffekte wie höhere Wohnbehaglichkeit oder Nachhaltigkeitsziele, die du nicht direkt in Zahlen fassen kannst, die aber den Wert deiner Sanierung steigern.

Durch staatliche Förderprogramme kannst du deine Anfangsinvestition deutlich reduzieren und damit auch die Wirtschaftlichkeit erheblich verbessern. Achte darauf, bei geplanten Instandsetzungen energetische Maßnahmen mitzuberücksichtigen, denn so verteilen sich die Mehrkosten günstiger.

Hilfreiche Tools wie zum Beispiel vreed.INSIGHT unterstützen dich bei der Berechnung deiner Investitionen und Ersparnisse und machen die Planung einfacher.

Mit der richtigen Wirtschaftlichkeitsberechnung triffst du eine klare und fundierte Investitionsentscheidung für deine energetische Sanierung – ökologisch sinnvoll und ökonomisch vorteilhaft.

Negativer Strompreis: Was bedeutet er für Verbraucher und wie entsteht er?

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Hast Du Dich schon mal gefragt, was es mit dem sogenannten negativen Strompreis auf sich hat? An der Strombörse werden Strommengen gehandelt – ähnlich wie Öl oder Gas. Gelegentlich fallen die Preise dabei sogar unter null, was bedeutet, dass Stromkäufer Geld dafür bekommen, wenn sie Strom abnehmen. Das geschieht jedoch nur für wenige Stunden auf dem sogenannten Spotmarkt.

Aber was bedeutet das für Dich als Verbraucher? Bekommst Du dann etwa Geld für Deinen Stromverbrauch? Leider nein – denn die Preise, die Du zahlst, setzen sich aus mehreren Komponenten zusammen, die von negativen Preisen auf dem Großmarkt kaum beeinflusst werden. Die meisten Stromlieferanten kaufen ihre Energie langfristig ein und bieten stabile Tarife an. Daher führt ein negativer Strompreis nicht zu einer direkten Erstattung oder einem Preisnachlass für den Endkunden.

Wer profitiert dann von negativen Strompreisen? Vor allem Großverbraucher, wie große Industrieunternehmen, die Strom direkt an der Börse einkaufen können. Für sie bedeutet der negative Preis, dass sie ihre Produktionskosten senken können, indem sie günstigen oder sogar bezahlten Strom nutzen. Diese Ersparnisse könnten letztlich eventuell an die Verbraucher weitergegeben werden, auch wenn das nicht zwingend geschieht.

Wie kommt es überhaupt zu negativen Strompreisen? Das passiert, wenn mehr Strom ins Netz eingespeist wird, als verbraucht wird. Häufig tritt dieses Szenario an Feiertagen auf, wenn die Industrie weniger Strom benötigt, während erneuerbare Energiequellen wie Wind- und Solaranlagen besonders viel Strom erzeugen. Um das Netz im Gleichgewicht zu halten, können Anbieter mit negativen Preisen dafür bezahlen, dass der Strom tatsächlich genutzt wird und nicht so viel Stromüberschuss entsteht.

Obwohl negative Strompreise regelmäßig auftreten, sind sie meist nur für kurze Zeiträume gültig – in Ausnahmefällen, wie an Weihnachten oder an sehr windigen Tagen, können sie sich aber auch über mehrere Stunden oder Tage ziehen.

Fazit: Ein negativer Strompreis ist ein interessantes Phänomen an der Strombörse, von dem derzeit hauptsächlich Großkunden profitieren. Für Privathaushalte ändert sich dadurch der Strompreis nicht direkt, aber er zeigt, wie dynamisch und komplex der Energiemarkt ist.

Homeoffice-Stromverbrauch – So stark steigen durch Arbeiten von Zuhause deine Energieausgaben

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Wer von Zuhause im Homeoffice arbeitet, spart zwar Zeit und Fahrtkosten, muss aber mit deutlich höheren Stromkosten rechnen. Die Nutzung von Laptop, Monitor, Schreibtischlampe, Kaffeemaschine oder Elektroherd lässt den Energieverbrauch merklich ansteigen. Laut Berechnungen eines Vergleichsportals kostet der tägliche Betrieb dieser Geräte zwischen 25 und 43 Cent mehr, was bei 220 Arbeitstagen im Jahr auf bis zu 94 Euro an zusätzlichen Stromkosten hinausläuft. Dabei basiert die Rechnung auf einem durchschnittlichen Strompreis von etwa 33,9 Cent pro Kilowattstunde.

Diese Mehrkosten entstehen vor allem durch den täglichen Betrieb von Arbeitsgeräten in durchschnittlich acht Stunden: Laptop (0,12 kWh), Monitor (0,24 kWh), LED-Schreibtischlampe (0,056 kWh), kurzzeitige Nutzung von Wasserkocher oder Kaffeemaschine sowie Mittagessen zubereiten über Elektroherd oder Mikrowelle. Neben dem Stromverbrauch kommen auch laufende Kosten für Heizung, Wasser und Internet hinzu, die zusammen weitere finanzielle Belastungen darstellen. So schätzt ein weiteres Vergleichsportal die zusätzlichen Heizkosten für ein Arbeitszimmer auf rund 144 Euro pro Jahr.

Doch es gibt Möglichkeiten, Energiekosten im Homeoffice zu reduzieren:
1. Laptops verbrauchen bis zu zwei Drittel weniger Strom als Desktop-PCs und kosten etwa sechs Euro im Monat an Strom.
2. Router und Arbeitsgeräte solltest du nachts oder bei Nichtgebrauch ausschalten, beispielsweise mit einer Mehrfachsteckdose mit Kippschalter.
3. LED-Lampen verbrauchen bis zu 83 Prozent weniger Strom als herkömmliche Glühbirnen.
4. Beim Kochen sparen frisch zubereitete Lebensmittel Energie, da Tiefkühlen und Auftauen mehr Strom verbrauchen. Außerdem ist die passende Topfgröße entscheidend für einen effizienten Verbrauch.
5. Schalte Kaffeemaschinen nur während der Nutzung ein, denn der Stand-by-Modus verbraucht unnötig Strom.

Wichtig zu wissen ist, dass Arbeitnehmer seit einiger Zeit eine Homeoffice-Pauschale von sechs Euro pro Arbeitstag (maximal 210 Tage im Jahr) steuerlich geltend machen können, um die Mehrkosten teilweise zu kompensieren.

Mit diesen Tipps kannst du im Homeoffice deine Energiekosten besser im Griff behalten und gleichzeitig deinen ökologischen Fußabdruck verringern. Informiere dich außerdem regelmäßig über lokale Strompreise und Einsparmöglichkeiten, um optimal auf steigende Energiekosten zu reagieren.

Energieausweis bei Vermietung und Verkauf: Was Du 2025 wissen musst

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Der Energieausweis spielt seit 2021 eine zentrale Rolle bei Vermietung und Verkauf von Wohngebäuden. Er liefert transparente Infos zum energetischen Zustand und zeigt Sanierungspotenziale auf – wichtig für Eigentümer, Vermieter und Makler. Eine Umfrage von 2025 zeigt, dass viele private Vermieter noch Nachholbedarf beim Wissen haben, etwa zur Dauer der Gültigkeit, erforderlichen Unterlagen und gesetzlichen Änderungen. Dabei können Verstöße gegen die Ausweispflicht mit Bußgeldern von bis zu 10.000 Euro geahndet werden, sogar bei Unwissenheit.

Seit dem 1. Mai 2021 gelten verschärfte Regelungen: Energieausweise dürfen nicht älter als zehn Jahre sein, enthalten Pflichtangaben wie CO2-Emissionen und müssen bei Verkauf, Neuvermietung oder Verpachtung vorgelegt werden. Für Gebäude mit weniger als 50 Quadratmetern oder bei Eigennutzung entfällt die Pflicht. Makler müssen den Energieausweis in Immobilienanzeigen angeben und bei Besichtigungen vorzeigen.

Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) regelt seit 2020 die Ausstellung von Energieausweisen und ersetzt die frühere EnEV. Seit Anfang 2024 sind Energiebedarfsausweise nur noch nach DIN 18599 zulässig – mit umfassender Betrachtung von Heizung, Lüftung und Gebäudeautomation.

Du kannst zwischen zwei Ausweistypen wählen:
– Verbrauchsausweis: Basierend auf den Verbrauchsdaten der letzten drei Jahre, einfacher und günstiger, aber weniger aussagekräftig.
– Bedarfsausweis: Bauphysikalisch berechnet, liefert detaillierte Energieeffizienzwerte und ist bei älteren oder modernisierten Bestandsgebäuden teilweise Pflicht.

Die Angaben im Energieausweis müssen sorgfältig geprüft werden, Eigentümer sind verantwortlich für korrekte Daten. Fotos können für die Bewertung herangezogen werden. Bei Eigentümergemeinschaften ist die Hausverwaltung verpflichtet, den Ausweis zu beantragen und die Kosten werden auf alle Eigentümer umgelegt.

Immobilienanzeigen müssen folgende Kenndaten aus dem Energieausweis enthalten: Ausweisart, Energiebedarf oder Verbrauch, Energieträger der Heizung, Baujahr und Effizienzklasse. Potenzielle Mieter und Käufer müssen den Ausweis schon bei der Besichtigung sehen können.

Zusammengefasst: Informiere Dich genau über Deine Pflichten und die richtige Ausweiswahl, um teure Bußgelder zu vermeiden und den Wert Deiner Immobilie durch transparente Energieinformationen zu steigern. Der Energieausweis wird zum unverzichtbaren Werkzeug der Energiewende und berücksichtigt seit 2021 auch CO2-Emissionen.

Geldwäsche mit Immobilien: Warum Kryptowährungen eine wachsende Gefahr sind

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Geldwäsche mit Immobilien ist nach wie vor ein bedeutendes Problem in Deutschland – laut dem Jahresbericht 2024 der Financial Intelligence Unit (FIU) werden jährlich Milliarden Euro gewaschen. Besonders herausfordernd sind dabei digitale Transaktionen über Kryptowährungen. Diese werden immer mehr zum Schwerpunkt bei der Bekämpfung von Geldwäsche durch Ermittler und Behörden.

Im Jahr 2024 hat die FIU rund 87.700 Analyseberichte an deutsche Ermittlungs- und Sicherheitsbehörden übermittelt – ein Anstieg von etwa acht Prozent gegenüber dem Vorjahr. Gleichzeitig sanken die Verdachtsmeldungen von über 322.000 im Jahr 2023 auf knapp 266.000 in 2024. Diese Trendwende ist unter anderem auf neue klare Abgrenzungen zurückzuführen, welche nicht meldepflichtigen Sachverhalte systematisch ausschließen und so das Meldewesen effektiver machen.

Bemerkenswert ist, dass mehr als 8.700 Verdachtsmeldungen direkte Bezüge zu Kryptowerte hatten – ein neuer Höchststand. Digitale Transaktionen sind längst kein Randphänomen mehr und werden zunehmend genutzt, um Geld aus Immobiliengeschäften zu waschen. Das typische Muster: Gelder werden über Kryptobörsen auf private digitale Wallets transferiert und von dort auf Bankkonten – oft zur Finanzierung persönlicher Ausgaben inklusive Immobilienkäufen. Auffällig ist, dass die ursprünglichen Plattformen der Gelder zu diesem Zeitpunkt häufig nicht mehr aktiv sind. Die digitale Spur der Krypto-Transaktionen ist jedoch ein wichtiges Ermittlungsinstrument.

Bitcoin führt die Liste der häufigsten Kryptowährungen in Verdachtsmeldungen an, gefolgt von Ethereum, XRP (Ripple), Tether und Litecoin. Sogar Non-Fungible Tokens (NFT) mit kaum nachvollziehbaren Eigentümerstrukturen eröffnen neue Möglichkeiten zur Geldwäsche mit Immobilien.

Ein weiterer wichtiger Punkt: Notare sind seit Anfang 2024 gesetzlich verpflichtet, sich elektronisch zu registrieren und bei Verdachtsfällen auf Geldwäsche zu melden. Damit sollen Transparenz und Kontrolle bei Immobiliengeschäften gestärkt werden.

Auf europäischer Ebene hat die Anti-Money Laundering Authority (AMLA) im Juli 2025 ihre Arbeit aufgenommen. Diese EU-Behörde koordiniert künftig die Zusammenarbeit zwischen den nationalen Finanztransaktionsuntersuchungen. Kryptoanbieter und deren Überwachung stehen dabei ganz oben auf der Prioritätenliste.

Wenn Du also im Bereich Immobilien oder Kryptowährungen tätig bist, solltest Du die Entwicklungen bei der Geldwäscheprävention genau beobachten. Die Kombination aus digitaler Nachverfolgbarkeit und neuen gesetzlichen Vorgaben macht es immer schwieriger, illegale Gelder zu verschleiern. Digitalisierung und klare Regelungen sind wichtige Schritte, um Geldwäsche im Immobilienmarkt effektiv zu bekämpfen.

Wie du mit einem Bausparvertrag stressfrei für Hausrenovierungen und Sanierungen vorsorgst

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Dein Zuhause altert – und mit ihm auch Heizungen, Fenster, Dächer und Putz. Um spätere Sanierungen und Modernisierungen wie den altersgerechten Umbau oder energetische Verbesserungen entspannt finanzieren zu können, ist es ratsam, frühzeitig Rücklagen zu bilden. Eine besonders praktische Lösung dafür ist der Bausparvertrag.

Warum solltest du regelmäßig Geld zurücklegen?
Eine lose Faustregel für Renovierungen sagt: die Küche alle 15 Jahre, das Bad alle 20 Jahre erneuern. Fenster und Außentüren spätestens nach 25 Jahren austauschen, und Dächer sowie Außenputz etwa alle 35 Jahre sanieren. Diese Zeitpunkte sind ideal, um auch gleichzeitig energetische Sanierungen umzusetzen, zum Beispiel die Dämmung von Fassade und Dach. Wenn du frühzeitig sparst, kannst du später teure, unvermeidbare Kredite vermeiden.

Der Vorteil eines Bausparvertrags liegt genau hier: Du legst regelmäßig einen festen Betrag an, der verzinst wird, und sobald der Vertrag zuteilungsreif ist, kannst du ein günstiges Darlehen in Anspruch nehmen. So profitierst du von planbaren, niedrigen Zinsen und kannst Fördermöglichkeiten wie vermögenswirksame Leistungen und staatliche Prämien nutzen.

Gut zu wissen:
Wenn du einen Vertrag wählst, der sich teilen lässt, hast du mehrfach Zugriff auf finanzielle Mittel für kleinere oder größere Sanierungen. Das ist besonders sinnvoll für private Eigentümer von Ein- und Zweifamilienhäusern, die nicht durch eine gesetzliche Instandhaltungsrücklage abgesichert sind.

Was kannst du konkret mit dem Bauspardarlehen finanzieren?
– Neue Fenster und Haustüren
– Dämmungen von Dach, Fassade, Keller oder Dachboden
– Einbau einer neuen Heizung
– Anschaffung von Solaranlagen oder Lüftungssystemen
– Barrierefreie Bäder und neue Küchen

Fazit:
Ein Bausparvertrag ist ein bewährter und sicherer Weg, um rechtzeitig ein finanzielles Polster für notwendige Renovierungen und Sanierungen aufzubauen. So schützt du dich vor hohen Kreditkosten und erhältst zusätzliche Förderungen. Gerade im Hinblick auf den Werterhalt und die Energiebilanz deines Hauses ist die frühe Vorsorge mit einem Bausparvertrag eine kluge Entscheidung.

Smart Home Förderung: So sicherst Du Dir BAFA- und KfW-Zuschüsse für smarte Technik

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Intelligente Smart-Home-Technologien sind nicht nur komfortabel, sie helfen auch Energie zu sparen und das eigene Zuhause sicherer zu machen. Gerade beim Einbau smarter Systeme kannst Du von attraktiven Förderprogrammen profitieren. In Deutschland gibt es vor allem zwei wichtige Förderwege: die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) und die KfW-Förderung „Altersgerecht Umbauen“. Beide Programme bezuschussen smarte Technik und bieten günstige Kredite, zusätzlich kannst Du als Alternative den Steuerbonus nutzen.

Was fördert die BEG im Bereich Smart Home?
Die BEG fördert den Einbau digitaler Systeme, die Energieverbrauch optimieren und die Netzdienlichkeit verbessern. Gefördert werden u.a. Smart Meter, Steuer- und Regeltechnik für Heizung, Beleuchtung und Lüftung, elektronische Heizkörperthermostate, Luftqualitätssensoren, intelligente Tür- und Fenstersysteme sowie digitale Bedienelemente für Rollläden oder Tore. Auch die Elektroarbeiten zur Installation sind abgedeckt.

Wie hoch sind die Förderungen?
– BAFA-Zuschuss: 15 % der förderfähigen Kosten, zuzüglich 5 % Bonus bei Einbindung in einen individuellen Sanierungsfahrplan (iSFP). Die Kostenobergrenze liegt bei 30.000 Euro pro Wohneinheit jährlich (60.000 Euro mit iSFP), somit bis zu 12.000 Euro Zuschuss.
– KfW-Ergänzungskredit: Bis zu 120.000 Euro Kredit zu günstigen Zinsen mit möglicher Zinsvergünstigung für Haushalte mit Einkommen unter 90.000 Euro. Er wird in Kombination mit dem BAFA-Zuschuss beantragt.
– KfW-Kredit für Komplettsanierung: Bis zu 150.000 Euro Kredit mit Tilgungszuschuss beim Umbau zum Effizienzhaus.

Antragstellung BEG-Förderung
Die Förderungen setzen die Einbindung eines zugelassenen Energieberaters voraus, der Dich auch bei der Antragstellung unterstützt. Die Förderanträge müssen vor Beginn der Arbeiten gestellt werden.

Barrierefreies Smart Home mit KfW-Förderung
Im Programm „Altersgerecht Umbauen“ (KfW 159) werden Smart-Home-Elemente, die Barrieren abbauen, besonders gefördert. Dazu zählen motorisierte Steuerungen für Rollläden, Fenster oder Türen, automatische Beleuchtungs- und Heizungssteuerungen sowie Türkommunikationssysteme. Hier kannst Du bis zu 50.000 Euro zinsgünstigen Kredit beantragen. Diese Maßnahme ist altersunabhängig und ebenfalls vor der Nachrüstung zu beantragen. Technische Mindestanforderungen wie große und tastbare Bedienelemente sind zu beachten.

Steuerbonus als Alternative
Wer Smart-Home-Maßnahmen komplett selbst finanziert und keine Fördermittel nutzt, kann bis zu 20 % der Kosten über einen Steuerbonus der Einkommensteuer geltend machen. Dabei sind allerdings nur Maßnahmen zur Optimierung des Energieverbrauchs förderfähig, keine Barrierefreiheits-Elemente. Auch hier sind technische Nachweise wichtig.

Wichtige Tipps zur Kombination der Förderungen
BEG-Förderung, KfW-Programm „Altersgerecht Umbauen“ und Steuerbonus können nicht für dieselbe Maßnahme kombiniert werden. Achte bei der Finanzierung verschiedener Systeme auf getrennte Rechnungen, um die Förderungen korrekt nutzen zu können.

Mit etwas Planung kannst Du also clever Fördermittel und Steuervergünstigungen für Dein smartes Zuhause nutzen – so sparst Du Kosten und steigst Schritt für Schritt ins digitale Wohnen ein.