Solarstrom erreicht neuen Rekord in Deutschland und Europa trotz weniger Windenergie

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Im ersten Halbjahr 2025 wurde in Deutschland und vielen weiteren europäischen Ländern so viel Solarstrom erzeugt wie nie zuvor. Gleichzeitig sank die Stromerzeugung aus Windenergie, wodurch der Anteil erneuerbarer Energien an der öffentlichen Nettostromerzeugung in Deutschland mit 60,9 % etwas unter dem Vorjahreswert von 65,1 % blieb.

Die Windenergie lieferte in Deutschland 60,3 Terawattstunden Strom – 6 Prozentpunkte weniger als im ersten Halbjahr 2024. Prof. Bruno Burger vom Fraunhofer ISE erklärt, dass dies auf geringere Windverhältnisse zurückzuführen ist. Die Sonnenenergie hingegen legte deutlich zu: Photovoltaikanlagen speisten 40,0 Terawattstunden ein, ein Plus von 30 % gegenüber dem Vorjahr. Auch andere europäische Länder verzeichneten deutliche Zuwächse bei der Solarstromerzeugung, zum Beispiel Frankreich (15,1 TWh), Belgien (5,6 TWh), Dänemark (2,3 TWh) und Polen (10,3 TWh). Insgesamt stieg die solare Stromproduktion in der EU um 16 % im Vergleich zum ersten Halbjahr 2024.

Bei den Stromflüssen zeigt sich, dass Deutschland 7,7 Terawattstunden Strom importierte, hauptsächlich aus Skandinavien, Frankreich, der Schweiz, Belgien und den Niederlanden, wo aufgrund von Wind- und Wasserkraft günstige Preise herrschen. Im Gegenzug exportierte Deutschland Strom an Nachbarländer wie Österreich und Polen.

Die Börsenstrompreise haben sich nach einem Rückgang in den Vorjahren wieder leicht erhöht. Der durchschnittliche Preis lag im ersten Halbjahr 2025 bei 86,64 Euro pro Megawattstunde, wobei die Preise im Frühsommer besonders niedrig waren. Für Neukunden in Deutschland sind die Strompreise im Juni 2025 mit 27 Cent pro Kilowattstunde auf ein Niveau gefallen, das zuletzt im Sommer 2021 erreicht wurde. Die Gaspreise stiegen hingegen an, ebenso die Kosten für CO2-Emissionszertifikate um 11 % gegenüber dem Vorjahr.

Diese Entwicklungen unterstreichen die dynamische Veränderung im Energiemarkt und zeigen die wachsende Bedeutung nachhaltiger Energiequellen wie der Photovoltaik für die Energieversorgung in Deutschland und Europa.

Drei Wege, mit Immobilien Geld zu verdienen – welches Modell passt zu dir?

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Immobilien sind mehr als nur vier Wände, sie können dein Sprungbrett zu finanzieller Freiheit sein. In seinem neuesten Video zeigt Johannes alias Flippɘr, wie du in Deutschland mit drei erprobten Strategien Geld verdienst: Buy & Hold, Airbnb und Fix & Flip.

1️⃣ Buy & Hold – Langfristig Vermögen aufbauen

Bei Buy & Hold kaufst du eine Immobilie, vermietest sie und behältst sie im Bestand. Ziel: Stabiler Cashflow, steigende Mieteinnahmen und ein wachsender Vermögenswert.

Wichtig: Deine Bonität und Schufa spielen eine zentrale Rolle, denn ohne gute Bankbeziehung wird’s schwer, Folgeobjekte zu finanzieren.

Vorteile:

  • Passives Einkommen
  • Langfristige Wertsteigerung
  • Steuerliche Vorteile

Nachteile:

  • Hoher Eigenkapitalbedarf
  • Langsamer Vermögensaufbau

2️⃣ Airbnb – Kurzzeitvermietung mit Potenzial

Airbnb kann lukrativer sein als klassische Vermietung, wenn du Standort, Ausstattung und Auslastung im Griff hast. Der Hype ist groß, aber Johannes warnt: Viele starten begeistert und hören schnell wieder auf.

Vorteile:

  • Höhere Mieteinnahmen pro Nacht
  • Flexibilität in der Nutzung

Nachteile:

  • Hoher Betreuungsaufwand
  • Rechtliche Einschränkungen in manchen Städten

3️⃣ Fix & Flip – Kaufen, renovieren, verkaufen

Das Herzstück von Johannes’ eigener Strategie: Fix & Flip. Du kaufst eine renovierungsbedürftige Immobilie, setzt sie in Schuss und verkaufst sie mit Gewinn. Entscheidend ist eine klare Exit-Strategie, und der Mut, Projekte zügig abzuschließen.

Vorteile:

  • Schnelle Gewinne
  • Kein langfristiger Kapitalbinder

Nachteile:

  • Hohe Marktabhängigkeit
  • Handwerkliche und organisatorische Herausforderungen

Fazit:

Ob du langfristig Vermögen aufbauen oder kurzfristig Gewinne mitnehmen willst, jedes Modell hat seine eigenen Spielregeln. Das Video von Flippɘr liefert dir ehrliche Einblicke, Praxisbeispiele und Tipps, um deinen Weg als Immobilieninvestor zu starten.

Vermieterreport 2025: So ticken private Vermieter in Deutschland wirklich

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Private Kleinvermieter sind in Deutschland ein bedeutender Faktor auf dem Mietwohnungsmarkt – sie stellen rund 60 % des Mietwohnungsangebots. Der aktuelle Vermieterreport 2025, erstellt von DI Deutschland.Immobilien und dem Institut der deutschen Wirtschaft (IW), liefert wertvolle Einblicke in das Verhalten und die Einstellungen dieser Vermieter.

Die meisten privaten Vermieter investieren bewusst und langfristig in Wohnimmobilien, um ihre Altersvorsorge zu sichern. Fast ein Drittel vermietet seit mindestens 20 Jahren, mehr als die Hälfte besitzt nur eine Wohnung, deren jährliches Mieteinkommen oft unter 10.000 Euro liegt. Dabei sind 57 % der Vermieter älter als 55 Jahre. Für 58 % ist die eigene Altersvorsorge der wichtigste Grund für ihre Investition, 54 % möchten ein zusätzliches Einkommen erzielen. Immobilien machen im Schnitt 65 % ihres Vermögens aus.

Beim Thema Finanzierung zeigt sich Aufklärungsbedarf: Nur etwa 12 % nutzen Lebensversicherungen als Teil ihrer Finanzierungsstrategie. Dabei könnten Lebensversicherungen bei steigenden Zinsen eine steuerlich attraktive Alternative bieten.

Bezüglich Mietpreisanpassungen sind private Vermieter aktuell zurückhaltend. Mehr als die Hälfte erhöht bei Neuverträgen die Miete nicht, 44 % nur moderat. Auch bei bestehenden Mietverträgen steigen die Mieten meist nur bei gestiegenen Betriebskosten. Insgesamt halten 45 % der Befragten die Mieten über längere Zeit konstant. Dieses Verhalten spiegelt die langfristige Perspektive vieler privater Vermieter wider und hilft, eine Mietpreisspirale zu verhindern.

Der Bericht zeigt damit klar: Private Vermieter sind unverzichtbar, um die Herausforderungen auf dem Wohnungsmarkt zu meistern. Gleichzeitig wünschen sich Vermieter klare politische Signale, um Investitionsentscheidungen sicher treffen zu können.

Wohnimmobilienpreise in Deutschland im ersten Quartal 2025 um 3,8 % gestiegen

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Im ersten Quartal 2025 haben die Preise für Wohnimmobilien in Deutschland kräftig zugelegt. Laut Angaben des Statistischen Bundesamtes stieg der Häuserpreisindex um durchschnittlich 3,8 % im Vergleich zum ersten Quartal 2024. Dieser Anstieg ist der stärkste seit über zweieinhalb Jahren. Auch im Vergleich zum Vorquartal erhöhte sich das Preisniveau um 1,4 %. Damit gab es erstmals seit dem vierten Quartal 2022 wieder zwei aufeinanderfolgende Quartale mit steigenden Immobilienpreisen.

Die Entwicklung zeigt sich in den meisten Regionen Deutschlands. Besonders auffällig war der Preisanstieg bei Eigentumswohnungen in den großen und mittelgroßen Städten. In den sieben größten Städten Deutschlands – darunter Berlin, München und Frankfurt – stiegen die Preise für Eigentumswohnungen um 3,8 % gegenüber dem Vorjahresquartal und 2,4 % im Vergleich zum Vorquartal. Ebenso verteuerten sich Wohnungen in kreisfreien Großstädten außerhalb der Top-7-Metropolen um durchschnittlich 6,1 % auf Jahressicht und 2,9 % im Quartalsvergleich. In dichter besiedelten ländlichen Kreisen stiegen die Preise für Eigentumswohnungen moderat um 4,1 % im Jahresvergleich. Nur in dünn besiedelten ländlichen Regionen sanken die Wohnungspreise leicht um 0,8 % im Jahresvergleich.

Auch die Preise für Ein- und Zweifamilienhäuser zogen in vielen Regionen an. Besonders in kreisfreien Großstädten außerhalb der sieben größten Metropolen erhöhten sich die Hauspreise um 3,4 % zum Vorjahresquartal sowie 1,8 % zum Vorquartal. Sogar in dünn besiedelten ländlichen Gegenden stiegen die Hauspreise im Schnitt um 2,5 % im Jahresvergleich und um 2,2 % im Vergleich zum Vorquartal.

Für Dich bedeutet das, dass der Immobilienmarkt trotz vorheriger Rückgänge wieder an Dynamik gewinnt. Solltest Du den Kauf oder Verkauf einer Wohnimmobilie planen, lohnt sich eine genaue Marktbeobachtung. Die regional unterschiedlichen Preisentwicklungen bieten Chancen, sowohl in städtischen Wachstumsregionen als auch in attraktiven ländlichen Lagen.

Hitzeschutz für Immobilien: Förderungen, Maßnahmen und Wertsteigerung

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Deutschland erlebt momentan hohe Temperaturen, die das Thema Wärmeschutz immer wichtiger machen. Wärmeschutz ist dabei nicht nur sinnvoll für den Komfort im Alltag, sondern auch eine lohnende Investition, die den Wert deiner Immobilie langfristig steigern kann.

Zu den empfohlenen Maßnahmen gehören außen liegende Verschattungen wie Markisen, Raffstores oder Fensterläden. Auch helle Fassadenfarben und reflektierende Dachbeschichtungen helfen, die Aufheizung zu reduzieren. Besonders für Flachdächer bieten sich Dachbegrünungen an: Sie verbessern nicht nur das Klima, sondern erhöhen auch die Lebensdauer des Daches. Eine kontrollierte Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung sorgt zudem für eine gute Luftqualität, selbst bei großer Hitze.

Für Vermieter und Eigentümergemeinschaften gilt: Proaktive Maßnahmen zum Hitzeschutz erhöhen nicht nur die Wohnqualität, sondern sichern auch die Zukunftsfähigkeit und den Wert der Immobilien. Experten betonen, dass Immobilien, die auch bei hohen Temperaturen komfortabel bleiben, künftig stärker nachgefragt werden und sich dieser Komfort im Kaufpreis widerspiegelt.

Darüber hinaus gibt es verschiedene staatliche Förderprogramme für Wärmeschutzmaßnahmen. Gefördert werden beispielsweise außenliegende Sonnenschutzsysteme mit intelligenter Steuerung, Dachbegrünungen, Dämmungen, Fensteraustausch sowie die Installation energieeffizienter Lüftungsanlagen. Auch Energieberatung und Baubegleitung sind förderfähig.

Wenn du dein Zuhause fit für heiße Tage machen und zugleich den Wert deiner Immobilie sichern möchtest, solltest du diese Maßnahmen ernsthaft in Betracht ziehen und die Fördermöglichkeiten nutzen.

Laufende Kosten bei Immobilien in der Schweiz: Versicherung, Unterhalt & Co. richtig kalkulieren

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Wenn Du den Traum von einer eigenen Immobilie verwirklichst, solltest Du nicht nur den Kaufpreis, sondern auch die laufenden Kosten im Blick haben. Diese können schnell zu fünfstelligen Beträgen pro Jahr führen und fallen teilweise deutlich höher aus, als viele Eigentümer:innen erwarten.

Ein entscheidender Bestandteil der Kosten ist die Gebäudeversicherung. In vielen Schweizer Kantonen ist diese Pflicht, andernorts sehr empfehlenswert. Sie schützt Dich vor finanziellen Folgen von Feuer-, Wasser- und sonstigen Elementarschäden. Die jährlichen Kosten liegen meist zwischen 500 und 1000 Franken, können je nach Lage und Ausstattung der Immobilie variieren. Klimawandel und zunehmende Extremwetterereignisse führen zu steigenden Schadenssummen, daher ist diese Absicherung unerlässlich.

Weiterhin solltest Du zusätzlich über optionale Versicherungen wie Leitungswasserschäden oder Glasbruch nachdenken, insbesondere bei Neubauten mit großen Fensterfronten. Wenn Du Deine Immobilie vermietest, ist eine Gebäudehaftpflicht zu empfehlen, während bei Eigennutzung die private Haftpflicht oft genügt.

Neben Versicherungen kommen die alltäglichen Betriebskosten hinzu: Wasser- und Abwassergebühren, Strom und Heizung. Diese variieren stark je nach Kanton und Gemeinde. Wasser wird meist mit 1 bis 2,50 Franken pro Kubikmeter berechnet, Strompreise sind regional sehr unterschiedlich. Besitzt Du eine Photovoltaik-Anlage zur Eigenstromerzeugung, kannst Du Stromkosten sparen, musst aber die Anschaffung und Amortisation mit einkalkulieren.

Ein weiterer wichtiger Aspekt sind Rücklagen für Reparaturen und Instandhaltung. Immobilien sind regelmäßig mit Kosten konfrontiert, etwa bei einem undichten Dach oder veralteter Heizung. Um hier finanziell gut vorbereitet zu sein, empfehlen Experten, jährlich 0,5 bis 1 Prozent des Immobilienwerts als Sparbetrag zu reservieren. Das bedeutet beispielsweise bei einem Haus im Wert von 1,5 Millionen Franken Rücklagen zwischen 7.500 und 15.000 Franken pro Jahr.

Eine Besonderheit in der Schweiz ist der sogenannte Eigenmietwert, der den theoretischen Mietwert des selbst bewohnten Objekts als Einkommen versteuert. Obwohl eine Abschaffung diskutiert wird, solltest Du diesen Wert aktuell noch als laufenden Kostenfaktor berücksichtigen.

Je nach Nutzung fallen noch weitere Kosten an, etwa Hypothekarzinsen oder bei vermieteten Immobilien die Kosten für Hausverwaltungen, die sich um Mieter:innen, Unterhalt und Gartenpflege kümmern.

Zusammengefasst bedeutet das für Dich: Plane beim Immobilienkauf nicht nur den Kaufpreis ein, sondern kalkuliere die laufenden Kosten für Versicherung, Verbrauch, Instandhaltung und weitere Gebühren sorgfältig mit. Nur so kannst Du Deinen Traum vom eigenen Zuhause angenehm und ohne böse finanzielle Überraschungen leben.

Immobilienmarkt Q2 2025: Nachfrage erreicht Spitzenwerte – Ländlicher Raum gewinnt an Attraktivität

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Im zweiten Quartal 2025 setzt sich der positive Trend am Immobilienmarkt fort – und die Nachfrage erreicht erstmals seit dem Boom-Jahr 2021 wieder Spitzenwerte. Laut aktuellen Analysen von ImmoScout24 wird der Häusermarkt insbesondere durch ein gesteigertes Interesse an Einfamilienhäusern im Bestand beflügelt. Zudem gewinnen ländliche Regionen zunehmend an Attraktivität, während die Großstädte weiterhin ein hohes Preisniveau halten.

Die Nachfrage nach Eigentumswohnungen im Bestand stieg im Q2 2025 um 3 %, während die Top-7-Metropolen plus Leipzig mit einem Plus von 5 % noch stärker zulegen konnten. Im Umland dieser Städte wurde ein Nachfragesteigerung von 4 % verzeichnet. Innerhalb eines Jahres hat sich die Kaufnachfrage in diesen Regionen sogar um 10 % erhöht. Auch kreisfreie Städte sind gefragter: Sie verzeichneten einen Anstieg des Suchaufkommens um 7 % im Quartal und 17 % im Jahresvergleich.

Der ländliche Raum erlebt eine bemerkenswerte Erholung mit einer Nachfragezunahme von 8 % im Vergleich zum Vorquartal. Besonders gut angebundene ländliche Gebiete nähern sich den Rekordnachfragewerten aus der Zeit der pandemiebedingten Landflucht an, während abgelegene Regionen tendenziell rückläufig sind.

Einfamilienhäuser im Bestand kommen besonders gut an: Ihre Nachfrage stieg im Q2 2025 um 6 % – auf das Niveau des Boom-Jahres 2021. Im Vergleich zum Vorjahr beträgt das Plus sogar 11 %. Neubau-Einfamilienhäuser verzeichnen im Jahresvergleich ein noch größeres Nachfragewachstum von 16 %. Dies spiegelt sich auch in der Preisentwicklung wider. Die Preise für Einfamilienhäuser stiegen stärker als die für Eigentumswohnungen, da die Nachfrage für Häuser etwa 1,8 Mal höher ist als für Wohnungen.

Bei Eigentumswohnungen gab es im Q2 2025 einen moderaten Preisanstieg von 1,1 % auf 2.545 Euro pro Quadratmeter. Im Jahresvergleich entspricht das einem Wachstum von 3,4 % – ein Zeichen für eine nachhaltige Markterholung. Unter den Metropolen führt Köln mit einem Quadratmeterpreis von 4.237 Euro und einem Quartalszuwachs von 1,6 %. Stuttgart folgt mit einem Plus von 1,5 %, wobei hier die Preise erstmals knapp über 5.000 Euro pro Quadratmeter liegen.

Insgesamt zeigt sich der Immobilienmarkt in Deutschland also robust: Die Nachfrage steigt besonders bei Einfamilienhäusern und in ländlichen Regionen, während die Preise – vor allem in den Metropolen – moderat aber stetig wachsen. Für Käufer lohnt es sich, die Entwicklung genau zu beobachten und regionale Unterschiede in die Entscheidung einzubeziehen.

Sanierung der Heizungsanlage: Was Immobilienverwalter leisten müssen

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Die Sanierung von Heizungsanlagen in Bestandsgebäuden stellt Immobilienverwalter vor große Herausforderungen. Veraltete Technik, ineffiziente Steuerungen und steigende gesetzliche Anforderungen erfordern transparente Entscheidungen und eine strategische Herangehensweise.

Heizsysteme laufen in Deutschland meist mit Erdgas, Fernwärme oder Heizöl, oft sind sie jedoch überdimensioniert oder veraltet. Ein typisches Zeichen für Sanierungsbedarf sind überhöhte Verbrauchswerte, gemessen am Heizkennwert, der bei über 100 bis 120 kWh/m² und Jahr als kritisch gilt. Verwalter sollten hier frühzeitig aktiv werden, um extreme Kältefälle und hohe Kosten zu vermeiden.

Die zentrale Rolle des Verwalters besteht darin, Transparenz für Eigentümer zu schaffen: Welche Maßnahmen sind effizient, wie wirken sie sich auf CO2-Emissionen und Nebenkosten aus, und welche Kosten lassen sich auf Mieter umlegen? Dabei geht es nicht immer um einen kompletten Austausch der Heizanlage, oft reichen gezielte Optimierungen.

Moderne digitale Datenlösungen bieten dabei enorme Unterstützung. Durch die Erfassung von Verbrauchs- und Anlagendaten lassen sich Sanierungsbedarfe genau bewerten, Einsparpotenziale simulieren und entscheidungsrelevante Informationen für Reportingpflichten bereitstellen. Sensoren, die Temperaturen, Ventilstellungen oder Störmeldungen erfassen, ermöglichen eine frühzeitige Erkennung von Problemen und erhöhen die Betriebssicherheit.

Für Verwalter ist es zudem wichtig, durch gering aufwändige Datenerhebungen und Analysen schnelle Ergebnisse zu erzielen. Projektabläufe, die mit einfachen Kurzprüfungen beginnen und eine klare Empfehlung für Optimierungen oder Ersatz bieten, erleichtern die Umsetzung. Die Finanzierung erfolgt häufig durch Einsparungen, wodurch Beschlüsse oft nicht notwendig sind.

Zukünftig wird die Komplexität durch immer strengere Umwelt- und ESG-Anforderungen weiter zunehmen. Eine frühzeitige Beschäftigung mit digitalen Tools und datenbasierten Managementsystemen ist daher entscheidend, um als Verwalter effizient zu agieren und die steigenden Erwartungen von Eigentümern, Mietern und Investoren zu erfüllen.

Bauen im Bestand: Warum die Sanierung bestehender Immobilien der neue Standard wird

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Immer mehr Unternehmen setzen auf die Sanierung bestehender Immobilien und verändern damit die Immobilienbranche grundlegend. Sarah Dungs, Geschäftsführerin der Greyfield Group und Vorstandsvorsitzende des Verbands für Bauen im Bestand, sieht im Bauen im Bestand den neuen Standard der Branche. Immer mehr Investoren erkennen, dass die Immobilie der Zukunft nicht unbedingt neu gebaut werden muss – vielmehr sind nachhaltige und wirtschaftliche Sanierungen gefragt.

Der entscheidende Vorteil liegt auf der Hand: Deutschland ist weitgehend fertig bebaut, weshalb der Fokus auf Bestandsimmobilien liegen muss. Bauen im Bestand schont Ressourcen, minimiert Flächenverbrauch und passt perfekt zu den ambitionierten Klimazielen. Gleichzeitig ist es oft wirtschaftlicher, da bereits Grundstücke vorhanden sind und Baukosten reduziert werden können.

Während Neubauaktivitäten zurückgehen, bleibt die Aktivität im Bestand stabil, was den Wandel in der Branche zeigt. Zwar ist das Bauen im Bestand mit anderen Risiken verbunden als der Neubau, doch diese lassen sich mit neuen Herangehensweisen und Tools bewältigen. Es braucht ein Umdenken – insbesondere im Mindset auf Baustellen und im Umgang mit bestehenden Strukturen.

Die größte Herausforderung ist die Komplexität bestehender Immobilien, die oft nicht exakt den aktuellen Bedürfnissen entsprechen und spezielle Planung erfordern. Besonders das Bürosegment bietet großes Potenzial, da viele Büroflächen leerstehen und durch Umnutzung neue Wohnräume entstehen könnten – wenn die Rahmenbedingungen wie Bebauungspläne stärker flexibilisiert würden.

Der Verband für Bauen im Bestand unterstützt seine über 180 Mitglieder mit innovativen Lösungen, darunter ein digitaler Chatbot, der Bauordnungen bundesweit auswertet, sowie Workshops zur besseren Finanzierung und zum Erfahrungs- und Wissensaustausch. Offenheit und aktives Mitgestalten sind hier ausdrücklich erwünscht, denn die Immobilienbranche steht durch den Wandel vor großen Herausforderungen und Chancen.

Bauen im Bestand ist nicht nur nachhaltiger und ressourcenschonender, sondern ein richtiger Hebel gegen Wohnungsnot und Klimawandel. Die Branche muss jetzt neue Geschäftsmodelle entwickeln, Risiken verstehen und den Dialog mit der Politik und Finanzwelt intensivieren, um das volle Potenzial auszuschöpfen.

42.000 EURO Steuern sparen bei der Sanierung – so geht’s wirklich!

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Sanieren und gleichzeitig richtig Steuern sparen? Klingt zu gut, um wahr zu sein, ist aber absolut möglich, wenn man die drei häufigsten Steuerfallen kennt und gezielt umgeht. In diesem YouTube-Interview erklärt Steuerberater und Immobilienprofi Mr. Steuer ganz konkret, wie Du Deine Sanierung steuerlich optimieren kannst, mit praktischen Beispielen, klaren Handlungstipps und einem Unterschied von bis zu 42.000 € Cashflow!

🎥 Darum solltest Du das Video nicht verpassen

Wer eine Immobilie kauft und modernisieren will, stolpert oft über steuerliche Begriffe wie Anschaffungskosten, Herstellungskosten oder die berüchtigte 15%-Grenze. Viele Sanierungskosten dürfen dadurch nicht sofort abgesetzt werden, und genau das kostet bares Geld.

👉 In diesem Video erfährst Du:

  • Warum Zeitpunkt und Reihenfolge der Sanierung entscheidend sind
  • Wie Du Sanierungsmaßnahmen clever vorverlagerst
  • Was es mit der FESH-Regel auf sich hat (Fenster, Elektro, Sanitär, Heizung)
  • Und wie Du mit einfachen Tricks den Sofortabzug Deiner Kosten sicherst

Besonders spannend für Vermieter:innen, Immobilieninvestoren und alle, die steuerlich optimiert sanieren wollen.

Quelle: YouTube @mrsteuer | Link: https://youtu.be/jHoFcWHi4Es