Impact Investing in Immobilien: Soziales Engagement und Nachhaltigkeit verbinden

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Impact Investing gewinnt in der Immobilienwirtschaft immer mehr an Bedeutung und rückt das oft vernachlässigte soziale „S“ bei ESG-Kriterien (Environmental, Social, Governance) stärker in den Fokus. Doch was bedeutet Impact Investing genau, und wie lässt sich der soziale Einfluss von Immobilieninvestitionen messbar machen?

Isabella Chacón Troidl, CEO bei BNP Paribas Real Estate Investment Management Germany, erläutert: Social Impact Investing zielt darauf ab, in Immobilien und Fonds zu investieren, die neben finanziellen Renditen positive gesellschaftliche und ökologische Wirkungen erzeugen. Dabei geht es etwa um die Förderung von Bildungs- und Gesundheitsprojekten, Schaffung von bezahlbarem Wohnraum oder Ausbau erneuerbarer Energien. Allerdings fehlen bislang etablierte Standards in der Branche, weshalb aktuell Leitfäden entwickelt werden, die Kriterien und Voraussetzungen für Social Impact Investments festlegen.

Während Umweltschutz im Immobiliensektor bereits als unverzichtbar gilt, steckt die soziale Komponente noch in den Kinderschuhen. Um das „S“ als festen Bestandteil zu etablieren, braucht es ein Umdenken und harte Arbeit von allen Akteuren. Eine große Herausforderung liegt darin, die soziale Rendite transparent, vergleichbar und messbar zu machen. Hier greifen Instrumente wie die Sustainable Development Goals (SDG) der Vereinten Nationen und die kommende soziale Taxonomie der EU-Kommission. Zusätzlich fördert die Social Impact Investing-Initiative 2.0 des Instituts für Corporate Governance eine empirisch fundierte Bewertung, um Social Impact in Zahlen greifbar zu machen und in der Praxis zu verankern.

Impact Investing betrifft alle Immobilienarten – vom Pflegeheim bis hin zu gemischt genutzten Gesundheitsimmobilien. Ein Beispiel für nachhaltige Investitionen ist der „European Impact Property Fund“ von BNP Paribas Real Estate Investment Management, der den CO2-Ausstoß seiner Immobilien innerhalb von zehn Jahren deutlich reduzieren will und gleichzeitig soziale Kriterien erfüllt. Auch Wohnprojekte, die bezahlbaren Wohnraum schaffen und soziale Standards fördern, sind Teil der Strategie.

Fazit: Impact Investing ist mehr als ein Trend – es ist ein Weg, die Immobilienbranche nachhaltig zu transformieren, gesellschaftliche Herausforderungen zu adressieren und gleichzeitig wirtschaftlich erfolgreich zu sein. Wenn Du in Immobilien investieren möchtest, solltest Du den sozialen Impact aktiv mitdenken und auf transparente Messmethoden setzen.

Baden-Württemberg: Attraktive Förderung für die energetische Sanierung kommunaler Gebäude

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Das Förderprogramm Klimaschutz-Plus Teil 1 für die energetische Sanierung kommunaler Gebäude in Baden-Württemberg ist neu gestartet und bietet 2025 bis zu 20 Millionen Euro finanzielle Unterstützung. Ein besonderer Anreiz ist der BW-Bonus: Kommunen erhalten für Maßnahmen an der Gebäudehülle zusätzlich zur Bundesförderung einen Zuschuss von 25 Prozentpunkten, was die Fördersumme auf bis zu 45 Prozent der förderfähigen Ausgaben erhöht. Auch für die Schulsanierung stehen zusätzliche Landeszuschüsse bereit, die bis zu 15 Prozent des Sanierungsaufwands betragen können und eine Förderung von bis zu 1,5 Millionen Euro je Projekt ermöglichen.

Die Antragsstellung wurde digitalisiert und vereinfacht, um auch kleineren Kommunen eine bessere Teilnahme zu ermöglichen. Für die Beantragung des BW-Bonus gilt eine wichtige Zwei-Wochen-Frist nach Erhalt des positiven Förderbescheids des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA). Ähnlich verhält es sich bei der Förderanfrage für energieeffiziente Schulsanierung.

Die KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg (KEA-BW) unterstützt Kommunen mit fachlich-technischer Beratung und ist zentrale Anlaufstelle für Fragen zur Energiewende und Energieeffizienz in Baden-Württemberg. Die KEA-BW begleitet den Klimaschutz mit vielfältigen Beratungsangeboten und fördert nachhaltige Mobilität sowie Ressourcenschutz.

Mit dem Klimaschutz-Plus Programm leistet Baden-Württemberg einen entscheidenden Beitrag zur CO2-Reduktion in kommunalen Gebäuden und unterstützt Kommunen dabei, energieeffizient zu sanieren und die Klimaziele zu erreichen.

Wie die EU-Gebäuderichtlinie 2024 den Weg zu klimaneutralen Gebäuden ebnet

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Im März 2024 veröffentlicht das deutsche Umweltbundesamt die Emissionsdaten und zeigt erneut, dass der Verkehrs- und Gebäudesektor die Klimaziele verfehlen, während der Energiesektor Fortschritte macht. Die im Mai 2024 in Kraft getretene EU-Gebäuderichtlinie setzt dem Immobiliensektor nun klare Vorgaben, um den Gebäudebestand bis 2050 klimaneutral zu gestalten.

Dabei definiert die Richtlinie zwei zentrale Standards: Niedrigstenergiegebäude und Nullemissionsgebäude. Diese fokussieren auf den Energiebedarf für Heizung, Kühlung und Warmwasser sowie auf die verpflichtende Nutzung erneuerbarer Energien. Die Europäische Union gibt hierfür einen Rahmen vor, wobei die Mitgliedstaaten eigene Anpassungen entsprechend ihrer regionalen Bedingungen, etwa Klimaunterschiede zwischen Malta und Finnland, festlegen.

In Deutschland gibt es bereits ein Gesetz für Niedrigstenergiegebäude, die Regelungen für Nullemissionsgebäude fehlen jedoch noch und müssen verschärft werden. Öffentliche Neubauten müssen ab 2028 und private ab 2030 Nullemissionsgebäude sein. Zudem sind künftig Solaranlagen Pflicht, intelligente Gebäudetechnik zur Steigerung der Effizienz vorgeschrieben und die Treibhausgasemissionen über den gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes streng zu begrenzen.

Die Richtlinie verlangt auch von allen Mitgliedstaaten nationale Gebäuderenovierungspläne, die bis Ende 2024 vorgelegt werden müssen. Diese Pläne enthalten Sanierungsquoten bis 2050, Priorisierungen nach Energieeffizienz („worst first“), und klare Vorgaben für Mittelherkunft und soziale Fördermaßnahmen insbesondere für von Energiearmut betroffene Haushalte. Ein neu eingeführter Renovierungspass informiert Gebäudeeigentümer über notwendige Schritte und mögliche Einsparungen.

Die Umsetzung der Richtlinie in deutsches Recht wird aktuell politisch diskutiert. Während das Regierungsprogramm die Bedeutung der Gebäudesanierung betont, sind widersprüchliche Signale im Umgang mit fossilen Brennstoffen erkennbar. Angesichts der Dringlichkeit und des Urteils des Bundesverfassungsgerichts ist jedoch klar, dass Sanierungsmaßnahmen nicht auf die lange Bank geschoben werden dürfen.

Für Dich als Gebäudeeigentümer heißt das: Verlasse Dich nicht nur auf politische Entwicklungen, sondern orientiere Dich an den europäischen Vorgaben und dem langfristigen Trend hin zu energieeffizienten, klimafreundlichen Gebäuden. Die Zukunft gehört intelligenten und nachhaltigen Bauweisen – fossile Brennstoffe sind auf dem Rückzug.

Sieben Spartipps für Hauskäufer: So sparst Du bis zu 100.000 Euro beim Bau

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Hausbau kann schnell zum Kostenfresser werden – das zeigt die Erfahrung vieler Bauherren in Deutschland. Sieben von zehn privaten Bauvorhaben werden teurer als geplant, teilweise um bis zu 30 Prozent. Trotz eigener Fertigkeiten und Erfahrungen können selbst Profis den Budgetrahmen sprengen erleben. Besonders die steigenden Bauzinsen verschärfen die finanzielle Belastung zusätzlich.

Wenn Du selbst vor diesem großen Schritt stehst, stellt sich die Frage: Wie kannst Du trotzdem Geld sparen? Hier sind sieben Tipps, die Dir helfen, die Baukosten besser in den Griff zu bekommen und bis zu 100.000 Euro einzusparen:

1. Realistische Planung: Kalkuliere von Anfang an mit ausreichendem Puffer, um unvorhergesehene Kosten abzufangen.
2. Vergleiche Angebote: Hol Angebote von verschiedenen Baupartnern ein und prüfe diese sorgfältig.
3. Frühzeitige Baufinanzierung sichern: Nutze Zinsbindungen und sichere Dir die besten Konditionen frühzeitig, um steigende Zinsen zu vermeiden.
4. Eigenleistungen einplanen: Wenn möglich, übernimm selbst kleinere Arbeiten, um Handwerkerkosten zu senken.
5. Auf Extras verzichten: Verzichte auf unnotwendige Luxusdetails, die den Preis massiv erhöhen können.
6. Förderungen nutzen: Informiere Dich über staatliche Förderungen oder Zuschüsse, die Du beanspruchen kannst.
7. Flexiblere Bauweisen: Setze auf kostengünstige Baumaterialien oder moderne Bauweisen, die schneller und günstiger sind.

Auch wenn der Bau Deines Traumhauses aktuell kostspieliger sein kann, lässt sich mit diesen strategischen Maßnahmen wesentlich Geld sparen. So bewahrst Du Dir finanziellen Spielraum und verhinderst, dass der Bauprozess zur finanziellen Belastung wird.

Balkonsanierung in Wohnungseigentümergemeinschaften – Rechte, Pflichten und Kosten

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Wenn die Balkonsanierung in einer Wohnungseigentümergemeinschaft (WEG) ansteht, sorgen Fragen rund um Pflichten, Rechte und Kostenverteilung oft für Unsicherheit. Als Wohnungseigentümer oder Vermieter ist es wichtig, genau zu wissen, wer für welche Sanierungsmaßnahmen verantwortlich ist und wie die Kosten aufgeteilt werden.

Gemeinschaftseigentum vs. Sondereigentum
Die Grundlage bei der Balkonsanierung ist die Unterscheidung zwischen Gemeinschafts- und Sondereigentum. Konstruktive Elemente des Balkons wie Brüstung, Geländer, Bodenplatte mit Isolierung, Decken und tragende Teile gehören zum Gemeinschaftseigentum und werden somit von der gesamten Eigentümergemeinschaft getragen. Der Bundesgerichtshof hat klargestellt, dass nur der Luftraum, der Innenanstrich und der Bodenbelag sondereigentumsfähig sind. Das bedeutet, dass Kosten für Sanierung der konstruktiven Teile stets gemeinschaftlich geteilt werden – auch von Eigentümern ohne eigenen Balkon.

Wie läuft die Sanierung ab?
WEG-Verwalter sollten als erstes die Balkonsanierung auf die Tagesordnung der Eigentümerversammlung setzen. Ein Gutachten zum Zustand der Balkone ist empfehlenswert und oft Voraussetzung für eine Beschlussfassung über die Sanierung. Bei akuter Gefahr darf der Verwalter auch ohne Beschluss tätig werden, um Sicherheit zu gewährleisten.

Ein Sanierungsbeschluss wird meist mit einfacher Mehrheit gefasst, da Balkonsanierungen Erhaltungsmaßnahmen sind. Für größere Projekte empfiehlt es sich, vor der Vergabe mindestens drei Vergleichsangebote einzuholen, um eine faire Kostenkontrolle sicherzustellen. Damit keine Sonderumlagen oder Kredite nötig werden, ist eine ausreichend hohe Erhaltungsrücklage der WEG essenziell.

Kostenverteilung richtig regeln
Die Kosten werden standardmäßig je nach Miteigentumsanteil aller Eigentümer verteilt, auch wenn manche keinen Balkon besitzen. Abweichungen sind über die Teilungserklärung oder einen Beschluss möglich, sodass Kosten individuell geregelt werden können. Oft wird die bisherige Kostenverteilung zur Kontinuität übernommen.

Modernisierung versus Instandhaltung
Für Vermieter ist der Unterschied zwischen Instandhaltung (Pflicht für mängelfreie Nutzung) und Modernisierung entscheidend. Kosten für Instandhaltung dürfen nicht auf Mieter umgelegt werden. Wird die Balkonsanierung jedoch als Modernisierung verstanden – z.B. durch hochwertigere Materialien, Flächenerweiterung oder Nachrüstung – können Vermieter bis zu 8 % der Kosten jährlich auf die Miete aufschlagen. Zudem zählen bauliche Verbesserungen wie sichere Geländer oder neue Sonnen- und Sichtschutzanlagen zu den Modernisierungen.

Fazit:
Eine Balkonsanierung in WEG ist rechtlich komplex. Die konstruktiven Balkonteile gehören dem Gemeinschaftseigentum, daher tragen alle Eigentümer die Kosten. Wichtig ist eine transparente Kommunikation, fundierte Gutachten und faire Kostenverteilung. Außerdem sollten Vermieter den Unterschied zwischen Instandhaltung und Modernisierung beachten, um keine unrechtmäßigen Mieterhöhungen vorzunehmen.

KlimaQuartier.NRW-Auszeichnung für innovative serielle Sanierung in Düsseldorf-Stockum

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Die serielle Sanierung der Lönssiedlung der Beamten-Wohnungs-Baugenossenschaft EG in Düsseldorf-Stockum ist ein Meilenstein für nachhaltiges und wirtschaftliches Bauen. Das Projekt erhielt die Auszeichnung KlimaQuartier.NRW durch die Landesregierung Nordrhein-Westfalen. Damit würdigt das Land Neubau- und Bestandsquartiere, die mit moderner Gebäudetechnik, hochwertigen Gebäudehüllen und der lokalen Erzeugung erneuerbarer Energien Maßstäbe für Klimaschutz setzen.

Insgesamt werden 41 Gebäude aus den 1930er Jahren mit mehr als 200 Wohnungen in bewohntem Zustand klimaneutral saniert. Die Maßnahmen umfassen eine neue hochgedämmte Gebäudehülle aus vorgefertigten Holzfassadenelementen mit dreifach verglasten Fenstern, Lüftungssysteme mit Wärmerückgewinnung sowie innovative Wärmepumpen, die dezentrale Gasetagenheizungen ablösen. Dazu kommen Photovoltaikanlagen auf den Dächern, die den grünen Strom liefern. So erreichen die Gebäude einen Sprung von Effizienzklasse H auf A+.

Spannend ist, dass ein Teil der Sanierung als Instandhaltungsmaßnahme gilt, was eine warmmietenneutrale Umsetzung ermöglicht. Dies zeigt die Wirtschaftlichkeit des seriellen Sanierungskonzepts. Durch die Maßnahmen entstehen keine Mietausfälle oder Mietminderungen. Stattdessen generiert die Baugenossenschaft zusätzliche Einnahmen, unter anderem durch Dachausbauten.

Neben der Lönssiedlung wurde auch ein serielle Sanierungsprojekt in Köln-Zollstock als KlimaQuartier.NRW ausgezeichnet. Seit 2023 fördert das Land NRW solche zukunftsweisenden Quartiere finanziell im Rahmen der Förderrichtlinie progres.nrw. Für besonders innovative Quartiersprojekte gibt es seit Juni 2025 zudem die Förderung KlimaGebäude.NRWplus.

Die Auszeichnung und Förderung zeigen beispielhaft, wie Klimaschutz im Gebäudebestand mit wirtschaftlichen Vorteilen verbunden werden kann. Besonders in Zeiten der Energiewende stellen serielle Sanierungen einen entscheidenden Hebel dar, um schnell und effektiv klimaneutrale Quartiere zu schaffen – warmmietenneutral und mieterfreundlich.

Interview mit dem Energiesparkommissar: Sanieren, fördern, besser planen – so geht’s!

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Was bringt energetische Sanierung wirklich? Wie erhält man maximale Förderung? Und warum ist die Wärmepumpe oft der effektivste Hebel?

Antworten auf diese und viele weitere Fragen liefert unser neues YouTube-Interview mit Carsten Herbert – dem bekannten Energiesparkommissar.

In einem kompakten und praxisnahen Gespräch zeigt Carsten, worauf es bei der Sanierung wirklich ankommt: Von der Bedeutung des individuellen Sanierungsfahrplans (iSFP) über professionelle Planungstools wie PHPP, bis zur realistischen Einschätzung von Fördermitteln, Einsparpotenzialen und Umsetzungshürden.

Warum solltest Du reinschauen?

Erfahren, wie Tools wie PHPP oder vreed.INSIGHT den Planungsprozess digitalisieren und vereinfachen

Lernen, warum Wärmepumpen in vielen Fällen der größte Sanierungshebel sind

Praxiswissen aus Projekten, kommunaler Arbeit und Beratung – verständlich erklärt

Für wen ist das Interview besonders interessant?
  • Eigentümer:innen, die Sanierung ernst nehmen, aber noch Orientierung suchen

  • Planer:innen, Energieberater:innen & Architekt:innen, die mit digitalen Tools arbeiten wollen

  • Kommunen & Initiativen, die Sanierung verständlich und skalierbar machen möchten

🎥 Jetzt anschauen:

ESG in der Immobilienwirtschaft – Standards, Scoring & nachhaltige Umsetzung

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In der Immobilienwirtschaft sind nachhaltige Aspekte wie Energieeffizienz und Umweltfreundlichkeit längst zentral. Ein Begriff, der dabei zunehmend an Bedeutung gewinnt, ist ESG – ein Kürzel für Environmental (Umwelt), Social (Soziales) und Governance (Unternehmensführung). ESG beeinflusst heute Investoren, Asset Manager und weitere Akteure intensiv, doch die Umsetzung und Definition bleiben oftmals unklar.

Das „E“ in ESG steht für Umweltfaktoren wie Klima, Ressourcen und Artenvielfalt. „S“ bezieht sich auf soziale Aspekte wie Mitarbeitersicherheit, Nutzungskomfort und Gesundheit. „G“ umfasst Unternehmensführung, unter anderem Risiko- und Reputationsmanagement sowie Compliance. Trotz dieser allgemeinen Beschreibungen gab es lange keine einheitlichen Standards zur Bewertung von Immobilien hinsichtlich ESG.

Erst mit der Einführung verbindlicher Regelungen durch die EU, wie dem Sustainable Finance Action Plan inklusive Taxonomie- und Offenlegungsverordnung, wurden erstmals klare Kriterien geschaffen. Diese regeln, welche Immobilienfonds und -projekte als nachhaltig und ESG-konform gelten dürfen. Für viele Immobilienunternehmen bedeutet das eine neue Herausforderung: Wie bewertet und steuert man den ESG-Status der eigenen Objekte effektiv?

Vor diesem Hintergrund entstand die ECORE-Initiative, eine branchenweite Zusammenarbeit mit dem Ziel, einen gemeinsamen ESG-Standard für die Immobilienwirtschaft zu etablieren. Entwickelt wird ein ECORE-Scoring, das alle relevanten gesetzlichen Vorgaben, internationalen Klimaziele und bestehende Zertifikate wie DGNB, BREEAM oder LEED integriert. Das Scoring bewertet den ESG-Zustand von Immobilien auf einer Punkteskala von 0 bis 100 und berücksichtigt die Bereiche Governance, Verbrauch & Emissionen sowie Asset-spezifische Kriterien. Besonders Bestandsimmobilien profitieren durch die Fokussierung auf CO2-Neutralität, aber auch Projektentwicklungen können bewertet werden.

Ein besonderer Vorteil des ECORE-Modells ist die kontinuierliche Anpassung an sich ändernde gesetzliche Anforderungen. So stellst Du sicher, dass Deine Immobilienprojekte stets auf dem neuesten Stand der ESG-Kriterien bleiben. Durch das Wissen um den eigenen ESG-Score lassen sich Maßnahmen zur Erreichung von ökologischen und ökonomischen Zielen gezielt planen und umsetzen.

Ergänzend zur ECORE-Initiative wurden ESG-Solution Partner ins Boot geholt: Beratungs- und Dienstleistungsunternehmen, die als Experten und Umsetzer die Erreichung von Nachhaltigkeitszielen in der Immobilienwirtschaft vorantreiben. Regelmäßige Meetups fördern den Dialog zwischen Investoren und Experten, um Optimierungspotenziale zu identifizieren und gemeinsam Strategien für die Klimaziel-Erfüllung bis 2050 zu erarbeiten.

Fazit: ESG ist kein bloßer Trend, sondern eine neue Norm in der Immobilienwirtschaft. Mit standardisierten Scorings wie ECORE und der Zusammenarbeit von Experts sowie Investoren kannst Du sicherstellen, dass Deine Immobilien ökologisch, sozial und unternehmensführungsseitig nachhaltig aufgestellt sind – und damit zukunftsfähig bleiben.

9 Tipps für mehr Nachhaltigkeit im Büroalltag – so schützt Du die Umwelt einfach mit

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Immer mehr Unternehmen setzen auf nachhaltige Konzepte wie Green Building, Cradle to Cradle oder Urban Farming, um Umweltschutz zu fördern. Doch Du kannst auch in Deinem Büroalltag einen wichtigen Beitrag leisten. Hier sind 9 einfache und wirkungsvolle Tipps, mit denen Du Deinen Arbeitsplatz grüner gestaltest:

1. Auf LEDs umsteigen
LED-Lampen verbrauchen deutlich weniger Energie als herkömmliche Glüh- oder Energiesparlampen. Schalte das Licht beim Verlassen des Büros konsequent aus – so kannst Du im Jahr bis zu 5 Tage an Strom sparen.

2. Büro begrünen
Pflanzen wie Farn, Papyrus oder Ficus verbessern das Raumklima, reduzieren Lärm und filtern Schadstoffe. Sie machen das Büro zudem einladender und gesünder.

3. Digitalisierung nutzen
Setze auf digitale Notizen und Formulare, um Papier zu sparen. Wenn Du drucken musst, sollte ein gemeinsamer Netzwerkdrucker pro Abteilung ausreichen, um Energieverbrauch und Papiermüll zu reduzieren.

4. Bewusst Kaffee genießen
Vermeide Kaffeekapseln und Beutel, die oft viel Müll verursachen. Nutze stattdessen Fairtrade-Bio-Kaffeebohnen für nachhaltigen Kaffeegenuss.

5. Regionale Produkte wählen
Achte bei Wasser, Obst oder anderen Büro-Snacks auf regionale Herkunft und Bio-Qualität – das schont Umwelt und unterstützt lokale Produzenten.

6. Umweltfreundliches Büromaterial kaufen
Bevorzuge nachfüllbare Stifte, Recyclingpapier mit FSC-Siegel und Briefumschläge ohne Plastikfenster. Auch Stoffhandtücher sind nachhaltiger als Einwegprodukte.

7. Essensreste teilen
Teile überschüssige Lebensmittel mit Kollegen, um Müll zu vermeiden und das Teamgefühl zu stärken. Apps, die Lebensmittel retten, sind ebenfalls eine gute Option.

8. Weniger Müll produzieren
Nutze Rückseiten von Papier als Notizzettel und spende ungenutzte Möbel, statt sie wegzuwerfen. Mülltrennung und Recycling sind ebenfalls essenziell – etwa bei Batterien, die sonst Umwelt stark belasten.

9. Auf Ökostrom wechseln & nachhaltig reisen
Mit Ökostrom sparst Du CO2-Emissionen ein. Plane Dienstreisen nach Möglichkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln, bilde Fahrgemeinschaften oder fahre mit dem Rad zur Arbeit. Auch die Treppe zu nehmen statt den Aufzug ist ein umweltfreundlicher und gesunder Schritt.

Zusätzlich kannst Du Mitarbeiter motivieren, Gemeinschaftsgärten anzulegen, um frisches Gemüse und Kräuter selbst anzubauen. So verschönerst Du Deinen Arbeitsalltag und schützt gemeinsam die Umwelt.

Insgesamt gilt: Jeder kleine Beitrag zählt. Indem Du nachhaltige Gewohnheiten im Büro etablierst, leistest Du einen wertvollen Beitrag zum Umweltschutz, und sorgst gleichzeitig für ein angenehmeres und gesünderes Arbeitsumfeld.

Proptech Scalara erhält 3 Millionen Euro für Ausbau digitaler Lösungen in der Wohnwirtschaft

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Das Proptech-Unternehmen Scalara hat erfolgreich drei Millionen Euro in einer Finanzierungsrunde eingesammelt. Zu den Investoren zählt unter anderem die BfW Bank, die erstmals in ein Proptech investiert und sich auf die Wohnwirtschaft spezialisiert hat. Neben der Kapitalzusage übernahm die Bank Anteile im Wert von 1,5 Millionen Euro von bestehenden Investoren. Zudem konvertierten Investoren wie Beyond Build, Bauwens und Neoteq Ventures Wandeldarlehen im Umfang von rund zwei Millionen Euro in Eigenkapital.

Mit dem neu gewonnenen Kapital plant Scalara, seine Marktposition zu stärken und die Plattform weiter auszubauen. Ein zentraler Bestandteil der Zukunftsstrategie ist die Zusammenarbeit mit der BfW Bank, um vollständig digitale Antragsstrecken und nahtlos integrierte Bankprodukte zu entwickeln – ein signifikanter Schritt hin zu mehr Digitalisierung in der Immobilienverwaltung.

Scalara wurde 2020 in Brühl von Shari Heep, einer Juristin mit Schwerpunkt IT-Recht, und Alexander Dziendziol, CTO, gegründet. Die CEO bringt bereits Erfahrung aus dem Proptech-Bereich mit und überwand persönliche Herausforderungen, um Scalara aufzubauen. Die Plattform bietet eine umfassende Softwarelösung für die Immobilienverwaltung an, die sich neben der Mietverwaltung insbesondere auch an Wohnungseigentümergemeinschaften (WEGs) richtet, deren Verwaltung rechtlich besonders komplex ist.

Scalara hebt sich durch ihre rechtssicheren Lösungen hervor und verfolgt das Ziel, die Immobilienbranche mit modernster Technologie effizienter und digitaler zu gestalten.